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Full text: 9: Anforderungen an ein wissenschaftliches Konzept für den deutschen Beitrag

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GOOS-Workshop: Zusammenfassung und Ergebnisse der Themenkreis-Beratungen 
- Gerätevielfalt und damit die Vergleichbarkeit der Meßverfahren und -ergebnisse, 
- Interkalibrierung über Standards (z.B. Kopenhagener Wasser als Basis), 
- Standzeiten und Wartungsintervalle, 
- Korrosionsbeständigkeit und die Auswahl von Antifoulingmitteln, 
- Datenaustauschformate und -standards sowie 
- Schulung und Einweisung der Betreiber und Nutzer. 
In der Bundesrepublik zeigt das Meßprogramm MERMAID die Probleme deutlich auf. 
Dazu gehört auch der erhebliche Personal- und Arbeitsaufwand. Hinsichtlich der Geräte 
träger und Plattformen wird sich keine Nation im Alleingang eine Vielzahl leisten können. 
Hier zeigt das EuroGOOS Ferry-Box-Projekt einen neuen Weg zu den Ships of Opportu- 
nity auf und damit eine Möglichkeit der Technologieentwicklung. 
Herr Meisner zeigte in seinem Vortrag die Möglichkeiten der Nutzung von Satelliten 
aufnahmen für operationelle Systeme auf. Die DLR nutzt über ihre Empfangsanlage in 
München AVHHR-Daten, die seit drei bis vier Jahren täglich einlaufen, geokodiert und 
ausgewertet und im Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum archiviert werden. Die 
Ergebnisse sind jedem über Internet zugänglich und jederzeit verfügbar. Das System, das 
drei Karten der nördlichen Erdhalbkugel überblendet, soll noch in diesem Jahr operatio 
neil werden. Für GOOS interessante Daten sind die Oberflächentemperatur des Wassers, 
evtl, biologische Zustandsdaten (Algen, Verschmutzung) und Eisdaten. 
Ergänzend zu Herrn Meisner berichtete Frau Dr. Lehner über Auswertungen von SAR- 
Daten aus Satelliten. Die Radartechnik macht das Meßverfahren zwar von den Sichtver 
hältnissen praktisch unabhängig, es sind aber nur alle drei Tage Daten verfügbar mit 
einer Ausbeute von 12 %. Technisch möglich sind die Interpretation von Wasserständen 
über Kartenvergleiche, topographische Analysen, direktionale Seegangsbestimmungen 
und Festlegung von Windrichtungen sowie auch Strömungsrichtungen an den Gewäss 
eroberflächen. Es fehlen aber noch Kalibrierverfahren und damit Möglichkeiten, die 
Informationen auch operationeil zu nutzen. 
Herr Wolf gab dann einen Überblick über die Möglichkeiten der Nutzung von Satelliten 
für die Datenkommunikation. Er zeigte auf, daß für einige Trägersysteme von Sensoren 
die Datenfernübertragung via Satellit die beste Lösung sei. Er wies aber einschränkend 
darauf hin, daß nicht alle Daten übertragbar seien, daß die Auswahl zwischen geostatio 
nären Satelliten und Satellitensystemen sehr sorgfältig getroffen werden müsse, da nicht 
nur finanzielle, sondern auch technische Probleme zu beachten seien und daß es 
insgesamt relativ teuer ist. Andererseits sind dann die Daten ständig verfügbar, es lassen 
sich Kontrollmechanismen für die Funktion des Sensorsystems einbauen, und die 
Datenleitung kann für Steuersysteme genutzt werden. 
In Ad-Hoc-Beiträgen wurden weitere Probleme und Lösungsmöglichkeiten vorgestellt: 
Herr Prof. Knauth (GKSS Geesthacht) berichtete über den Stand der Entwicklung am 
MERMAID-Meßnetz, das derzeit drei Stationen umfaßt, und zwar die Meßboje META 1
	        
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