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Full text: 10, 1882

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die Bark bis nach 29,5° N-Br in 38,8° W-Lg. Bei einem Maximum des Luft 
drucks von 773,0mm sank dort am 21. November dor Wind zum ganz leisen 
Zuge herab. Veränderliche Ostwindo, die von auffallend häufigen Windstillen 
unterbrochen wurden, waren zunächst noch für längere Zeit vorherrschend. 
Unweit 39,5° N-Br in 33° W-Lg setzte jedoch durchstehender Westwind ein, 
bei dem der letzte Theil der Reise zurückgelegt wurde. Am 16. Dezember 
gelangte „Cardenas“ in die Nähe von Lizard. Die Dauer der Reise betrug 
60 Tage. Während derselben war 10° N-Br in 26,8° W-Lg am 10. November, 
20° N-Br in 33,4° W-Lg am 15. November, 30° N-Br in 38,6° W-Lg am 
21. November und 40° N-Br in 32,5° W-Lg am 5. Dezember geschnitten 
worden. 
18. Reise des Hamburger Vollscliiffes „Louisa & Augusta“, Kapt. R. Schwee». 
Am 26. August 1881 befand sich das auf einer Reise von Hamburg nach 
Philadelphia begriffene Vollschiff „Louisa Augusta“ in der Nähe von Fair 
Island. Aus östlicher Richtung vorherrschende Winde führten das Schiff von 
hier aus bis zum 3. September nach 57,8° N-Br in 30,5° W-Lg. Als dieser 
Punkt überschritten worden war, wurden Ostwinde nur selten angetroffeu, doch 
waren die von nun an herrschenden Westwinde nicht übermäfsig stürmisch und 
dabei veränderlich in ihrer Richtung. Einen ziemlich heftigen Sturm, der aus 
SE begann und WSW endete, und bei dem das Barometer bis auf 735,5mm 
fiel, wurde am 8. September in der Nähe von 55,2° N-Br und 41° W-Lg beob 
achtet. Einen zweiten Sturm von geringer Dauer, in dem der Wind von SSW 
nach NW aussehofs, erlebte „Louisa fy Augusta 11 am 20. September in der 
Nähe von 42,8° N-Br und 58,5° W-Lg. Der Luftdruck nahm in diesem Falle 
bis auf 743,0 mm ab. Am 4. Oktober erreichte das Schiff die Mündung des 
Delaware. Während der 39tägigen Fahrt war 30° W-Lg in 58,3° N-Br am 
3. September, 50° W-Lg in 44,8° N-Br am 17. September, 60° W-Lg in 
41,9° N-Br am 21. September und 70° W-Lg in 40,4° N-Br am 30. September 
gekreuzt worden. 
Am 19. November befand sich das nun nach Bremen bestimmte Schiff 
wieder auf offener See. Man legte diese Reise bei vorherrschend aus westlicher 
Richtung kommenden Winden zurück; östliche Winde traten zwar auch auf, 
doch waren sie in keinem Falle von langer Dauer. Unter verschiedenen Stürmen, 
die beobachtet wurden, war derjenige, welchen das Schiff am 24. und 25. No 
vember in der Nähe von 38,5° N-Br und 62° W-Lg überstand, der heftigste. 
Demselben ging südöstlicher Wind vorher, und nachdem der Wind aus SSW 
zum Sturme zugenommen hatte, der Luftdruck bis auf 745,2mm gefallen war, 
endete derselbe aus NW. Dem lenzenden Schiffe brach während dieses Sturmes 
das Steuergeschirr, und als infolge der dadurch hervorgerufeuon Unlenkbarkeit 
des Schiffes dasselbe beidrehte, zerrifs das Focksegel. Beigedreht liegend, war 
die Kraft des Windes so grofs, dafs sich die Leeseite des Schiffes ganz unter 
Wasser befand, und plötzlich wurde dann gefunden, dafs das Schiff einen 
schweren Leck bekommen haben müsse. Glückliche]'weise entdeckte man, als 
es Tag wurde, dafs einer der im Schanzdeckel befindlichen Ventilatoren — 
welche auch schon in anderen Fällen Schiffe in grofs6 Gefahr gebracht haben — 
weggerissen war und dafs das Wasser durch die so entstandene Oeffnung von 
oben her ins Schiff drang. Alan verschlofs dieselbe und fand dann, dafs das 
Schiff dicht war. Am 16. Dezember erreichte „Louisa Sf Augusta“ die Mündung 
des Kanals. Die Reise war in 27 Tagen vollendet worden. Während dieser 
Zeit hatte man 70° W-Lg in 37,7° N-Br am 21. November, 60® W-Lg in 
38,4° N-Br am 26. November, 50° W-Lg in 40° N-Br am 30. November und 
30° W-Lg in 44,8° N-Br am 6. Dezember geschnitten.
	        
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