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5. Das zu hohe Monatsmittel der
Temperatur auf dem ganzen centralen
Gebiete, aufser in New-England und
in den Distrikten westlich vom 110.
Meridian; der gröfstcWärmeüberschufs
entfällt auf das Missouri-Thal, wo
derselbe 3,1° betrug, der gröfste
Wärmemangel mit 2,6° auf das mitt
lere Plateau. Die Abweichungen der
mittleren Monats-Temperaturen von
den Normalvrerthen betrug für die
einzelnen Distrikte:
5. Die geringen Schwankungen
der Temperatur; das Frostgebiet lag
meist im südlichen und südwestlichen
Thcile von Centraleuropa, während
z. B. die deutsche Küste nur vom 13.
bis 17. Frostwetter hatte. Die im
Allgemeinen positive Temperatur-
Anomalie war deshalb auch im Süden
am geringsten, während sie im nord
östlichen Deutschland -f- 4° erreichte.
Die Abweichungen der mittleren Mo
nats-Temperaturen von den Normal-
1.
New-England . . .
— 0,1 °C.
wertheu
betrugen für die
einzelnen
2.
Mittl. atlant. Staaten .
+ 0,7
Distrikte
3.
Südl. „ „
4- 2,2
1. Nord
- ( a. östliches .
+
4,3° C.
4.
Florida
+ 2,7
deutsches' b. mittleres .
+
2.3
5.
Oestliche Golfstaaten.
+ 2,8
Tiefland | c. westliches .
4-
1.5
6.
Tennessee
+ 1,9
2. Mittel- j a. östliches .
+
2,4
7.
Ohio-Thal
f 1,1
deutsches J b. mittleres .
+
1,8
8.
Untere Secregion . .
+ 1,1
Hügelland c. westliches .
+
0,8
9.
Obere ,, . .
+ 1,3
3 Sii.l-
a. Bayern . .
-L
i
1,3
10.
AeufscrsterNord westen
T~ 2,0
1). Württemberg
4*
1,9
11.
Missouri-Thal . . .
+ 3,1
lanci
e. Baden . . .
—
0,1
12.
Oberes Mississippi-Thal
+ 2,1
d. linksrhein.Geb.4-
0,1
13.
Westliche Golfstaaten
-f- 2,8
4. Dänemark
4-
2,9
14.
Rio Grande-Thal . .
+ 1,3
5. Niederlande ....
4-
1,6
15.
Felsengebirge . . .
+ 1,6
| a. nördl. .
+
3,2
16.
Nördliches Plateau.
- 1,8
6. Oesterreich < b. mittl. .
4-
2,1
17.
Mittleres „ . .
- 2,6
c. südl. .
4
1,6
18.
Südliches „ . .
— 0,6
7. Schweiz
-L.
14
19.
Pacifische Küste .
— 1,2
Kleine hydrographische Notizen. 1 )
1. Ueber das Fahrwasser der Tees und den Hafen von Middles-
borough. Nach einem Bericht des Deutschen Konsulats zu Middlesborough be
findet sich die Amelioration des Flußbettes der Tees in guten Händen und
wird für diese durch fortwährendes Baggern, Sprengungen einiger felsigen Un
tiefen und Anlegung einer starken Mole aus Hochofenschlacken an der Südseite
der Flufsmüudung viel gethan. Beim Entlangsteuern an der Küste sollten die
von Süden nach der Tees gehenden Schiffe vor den bei Redcar liegenden Klippen
sieh in Acht nehmen, welche durch eine Tonne bezeichnet sind. Da diese Felsen
bei der Fluth vom Meere bedeckt sind, so sind durch Auflaufen auf dieselbe
mehrfach Unglücksfälle entstanden, die bei einiger Aufmerksamkeit hätten ver
mieden werden können. Auf einigen Seekarten soll bei Redcar auf der Coatham-
Mole ein Leuchtfeuer eingetragen sein, doch existirt dasselbe nicht mehr, seitdem
das Ende dieser Mole von der See zerstört ist (vgl. No. 282 d. „Nachr. f. Soef.“
1882). Bei nebeligem Wetter wird in kurzen Zwischenpausen auf der Mole an
der Südseite der Flufsmündung ein Nebelhorn geblasen. Diese Einrichtung soll
sich für die vor der Tees ankommenden Schiffe gut bewähren.
Bei Abschlüssen auf Lieferung frei an Bord ist es zu Middlesborough Handels
gebrauch, die Schiffe am Eisenwerk zu beladen und nicht im Dock; letzteres
mufs besonders vereinbart werden. An den Anlegebrücken können die Schiffe
nur bei der Fluth anlegcn; dieselben kommen bei Niedrigwasser auf dem
weichen Grunde fest.
*) Die mit (L). S.) bezeiclmeten Notizen sind von der Deutschen Seewürfe eingesendet.