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Full text: 10, 1882

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„Zanzibar“, die Mündung des Kanals. Die ganze Reise war in 75 Tagen 
vollendet worden. Von dieser Zeit hatte man 36 Tage in nördlicher Breite 
verbracht und dabei 10° N-Br in 22,8° W-Lg am 10. Oktober, 20® N-Br in 
30° W-Lg am 15. Oktober, 30° N-Br in 36,6° W-Lg am 23. Oktober und 
40° N-Br in 29° W-Lg am 30. Oktober gekreuzt. 
13. Reise der Bremer Bark „Johanne Marie“, Kapt. B. Jaburg. 
Am 22. Juni 1881, drei Tage nachdem eine Reise von Bremen nach New- 
York angetreten worden war, befand sich die Bark „Johanne Marie“ in der 
Nähe von Fair Island. Zwei Tage vorher hatte sich dort die auf derselben 
Reise befindliche Bark „Elena“ befunden, und vollendeten nun beide Schiffe einen 
grofsen Theil ihrer Fahrt über den Oceau bei denselben Verhältnissen und sieh 
in geringer Entfernung von einander haltend. 
Am 13. Juli, als „Johanne Marie* in 49,7° N-Br und 34° W-Lg stand, 
befand sich „Elena* in 50° N-Br und 33,7° W-Lg. Westlich von der Neufund 
land-Bank gewann die erstere gegeu die letztere Bark, und am 8. August ankerte 
Johanne Marie“ im Hafen von New- York. Die Dauer der Reise betrug 
47 Tage. Während dieser Zeit war 30° W-Lg in 52,2° N-Br am 9. Juli, 
50° W-Lg in 45,2° N-Br am 23. Juli, 60“ W-Lg in 43,4° N-Br am 28. Juli 
und 70° W-Lg in 40,6° N-Br am 6. August geschnitten worden. 
Am 14. September verließ die nun nach Hamburg bestimmte „Johanne 
Marie“ New-York wieder. Man trat diese Reise bei östlichem Winde an. Wäh 
rend der ersten vier auf See verbrachten Tage wehte derselbe ununterbrochen, 
und auch später war das Auftreten von Ostwind ein verhältuifsmäfsig häufiges. 
Man überschritt 70° W-Lg in 38,3° N-Br am 19. September, 60° W-Lg iu 
38,9° N-Br am 22. September, 50° W-Lg in 39,9° N-Br am 27. September und 
30° W-Lg in 45,6° N-Br am 5. Oktober. 
Am 13. Oktober, fast gleichzeitig mit dem am II. September von Nevi- 
York abgegangenen Mitsegler „Elena“ erreichte „Johanne Marie“ die Mündung 
des Kanals. Die Dauer der Reise betrug 29 Tage. 
14. Reise dev eisernen Bremer Bark „Britannia“, Kapt. H. Gräting. 
Am 21. Mai 1881 überschritt die von Cardiß nach San Ft-ancisco be 
stimmte Bark „Britannia“ den Parallel von 50° Nord. Oestliche und west 
liche Winde führten von hier aus das Schiff bis zum 29. Mai nach 38,5° N-Br 
in 14,5° W-Lg, wo bei einem auf 771,8 mm gestiegenen Luftdruck der frische 
Wind von NW durch Nord nach NNE drehte. Nach diesem Vorgänge wehte 
anscheinend ungestört der NE-Passat, dessen Gebiet sich bis nach 7° N-Br in 
24,6° W-Lg ausdehnte. Ohne dafs Windstille augetrotten wurde, kreuzte „Bri 
tannia“ bei leichter veränderlicher südöstlicher Briese in zwei Tagen den Stillen 
gürtel, fand am 14. Juni in 5,4° N-Br und 24,4 W-Lg den SE-Passat und 
erreichte zwei Tage später den Aequator iu 26° W-Lg. Die letzten 50 Grad 
Breite waren von dem Schiffe in 26 Tagen durchsegelt worden, und mau hatte 
40° N-Br in 12,7° W-Lg am 28. Mai, 30° N-Br in 19,6° W-Lg am 2. Juni, 
20° N-Br in 25,2° W-Lg am 6. Juni uud 10° N-Br in 25° W-Lg am 10. Juni 
überschritten. 
Im Südatlantischen Ocean fand „Britannia“ bis nach 15° Süd hin recht 
kräftigen Passat. Südlich von dioser Breite war derselbe nur sehr flau und 
hatte eine hoch südlieho Richtung, und unweit 23,2° S-Br in 39,8° W-Lg schien 
am 27. Juni dessen polare Grenze zu liegen. Der mäfsige Wind lief dort bei 
einem Barometerstände von 771,0 mm nordöstlich und mehrere Tage später 
durch Nord nach West. Bei veränderlichen Winden, die jedoch nicht stürmisch 
waren, schritt mau nach dieser Zeit nach SW vor. Zwischen 49° und 50° S-Br 
wurde das Schiff zwei Tage durch heftigen SSE-Wiud, bei dem der Luftdruck 
von 746,5mm auf 768,2mm stieg, aufgehalten, und am 19. Juli gelangte „Bri 
tannia“ in 67° W-Lg zum letzterwähnten Parallel. Man hatte bis dahin 33 Tage 
in südlicher Breite zugebracht, und dort 10° S-Br in 29,4° W-Lg am 20. Juni, 
20° S-Br in 38° W-Lg am 26. Juni, 30° S-Br iu 46,4° W-Lg am 1. Juli und 
40* S-Br in 54,9° W-Lg am 10. Juli gekreuzt. 
Am 22. Juli umsegelte „Britannia“ die Ostspitze der Staairn-Insel. Südlich 
von derselben wurden zunächst mäfsige West- und NW-Winde angetroffen, bei
	        
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