Skip to main content

Full text: 69, 1941

16 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1941. 
Babinetschen Punktes und des ebenfalls sehr nahe im ©O-Vertikal gelegenen, 
oberhalb der Gegensonne befindlichen, nach Ara go benannten neutralen Punktes’), 
abgesehen vom Mai 1918, auch an einigen Tagen des Juni, Juli, August, September 
und Oktober zu verfolgen. Wie Tab. 17a und 17b, in welchen die Abstände von 
der Sonne bzw. Gegensonne angegeben sind, zeigen, konnten auch einige Messungen 
bei. größeren positiven C-Höhen ausgeführt werden. Nach einem von Busch?) 
eingeführten Gebrauch wurden — wie auch bei der ’-Größe und der Intensität 
der O-Strahlung — die einzelnen ©-Höhenintervalle mit. n.5° bzw, —n,5° be- 
zeichnet, wobei man unter n.5° alle O-Höhen zwischen n.9° und n° und unter 
—1n.5° alle Höhen zwischen —n.1° und — (n +4 1)° zusammenfaßt, — Soweit für 
die Gewinnung von Durchschnittswerten die Zusammenfassung einer größeren Zahl 
von Reihen in Frage kommt, ging Verf.?) seinerzeit von dem Gedanken aus, daß, 
wenn die Werte etwa im Lauf des Jahres mehr oder weniger großen Schwan- 
kungen unterworfen sind, bei einfacher Mittelung der verschiedenen ©-Höhen 
zukommenden Abstandswerte -— namentlich, wenn eine mehr oder weniger große 
Zahl unvollständiger Reihen vorkommt —, leicht eine Durchschnittskurve resul- 
tieren wird, die ein falsches Bild des atmosphärischen Reinheitsgrades gibt, und 
daß man daher am besten verfahren wird, wenn man besondere Rücksicht auf 
solche Messungen nimmt, die in dem jeweils in Frage kommenden O-Höhenbereich 
vollständig sind, oder jedenfalls durch möglich gewordene Interpolation als 
vollständig gelten können, Daher entschloß er sich dazu, den aus den ge- 
schlossenen Reihen gebildeten Durchschnittswerten das nämliche Gewicht zu 
geben wie den gesamten (Summe der vollständigen und unvollständigen Reihen). 
Hier sind natürlich Grenzen nach der einen und anderen Seite gegeben, je nach 
der Größe des Gesamtmaterials und der Verteilung der vollständigen und unvoll- 
ständigen Reihen. Im übrigen sei auf die Bemühungen Roggenkamps*) ver- 
wiesen, die verschiedenen Arten der Zusammenfassung kritisch zu beleuchten. — 
Um genügende Vergleichsmöglichkeiten mit den bisherigen wichtigsten Unter- 
suchungen zu haben, sollte man nach Möglichkeit versuchen, für beide Punkte 
jedenfalls genügend Werte zwischen den CO-Höhen + 5.5° und — 5.5° zu gewinnen, 
Innerhalb dieses Bereichs finden sich eine Reihe der wichtigsten, aus den Kurven 
der n. P. zu entnehmenden Kriterien zur Beurteilung des atmosphärischen Rein- 
heitsgrades®), In Frage kommen vor allem: die Lage des sekundären Maximums 
der Ba-Kurrve; die Lage des sekundären Minimums der A-Kurve; die Amplitude 
(namentlich wohl bei der A-Kurve), d.h. die Differenz zwischen dem einer be- 
stimmten CO-Höhe entsprechenden Abstand und dem Abstand des Minimums (bzw. 
dem einer bestimmten niedrigen negat, ©O-Höhe entsprechenden Abstand); die 
Höhenlage der beiden Kurven; der gegenseitige Abstand der A- und Ba-Kurre. 
Ein richtiges Urteil wird man im allgemeinen nur bei sorgfältiger, kritischer 
Berücksichtigung verschiedener Kriterien erhalten, 
Durchaus möglich erscheint es auch, mit Vorteil den Kurven-Flächeninhalt 
zwischen zwei bestimmten, je nach dem Umfang der Meßreihen zu wählenden 
Höhen heranzuziehen. Hier sei auch auf den interessanten Versuch Neubergers®) 
hingewiesen, Kombinationen verschiedener Einzelkriterien der n. P. zur Beur- 
teilung heranzuziehen, 
Daß die Abstände der beiden n. P. zur Zeit starker allgemeiner Trübungen 
wie z. B. nach dem Krakatau-Ausbruch — diejenigen normaler Zeiten erheblich 
1) Genaueres über das Aufsuchen der ». P, siehe Busch und Jensen, I. cit. Anm, 1 auf 8. V, 
3, 284 bis 292, Hernach wird gezeigt, daß die Bezeichnung neutraler Punkt im Grunde genommen 
anrichtig ist, — 2 Busch u, Jensen, 1. cit, Aum, 1 auf 8. V, 8, 308. — %) Chr. Jensen, Mitteilgn. 
a. d. Phys, Staatslabor, in Hamburg, 3. Beih. v. Jahrb. d. Hamb. Wiss. Anst,, XXXIIL 1915, S. 21 
und 22, — 4) Fr. Roggenkamp, Dies. Hamburg 1931, 8, 13 bis 19. — 5) Chr, Jensen, I. cit. 1915; 
siehe vor allem S, 34 u. £ und 5.38 uw f. — Alk wichtigstes Kriterium betra-htet Verf, die Amplitude; 
auch Dorno (I cit. 1919, 8. 189) betont den besonderen Wert der Amplitude, Einen besonderen 
Vorteil der Verwendung der Amplitude erblickt Verf, (Chr. Jensen Ger}. Beitr. Bd. 50, H. 47, 1937) 
auch darin, daß — siehe den Vergleich der Messungen verschiedener Autoren — bei falscher Justierung 
des Nullpunkts des Quadranten der Wert der Amplitude davon nicht in Mitleidenschaft gezogen werden 
an Bf g} H, Neuberger, Diss, Hamburg 1936, 5, 40; desgl, Arch, d, D, Seewarte,. Bd. 56, Nr. 6,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.