Jensen, Chr.: Strahlungsmessungen in. Lindenberg.
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überragen können, wurde bereits von Busch erkannt‘); dies gilt allerdings nur
für positive bzw. geringe negative C-Höhen, da bei größeren negativen C-Höhen
besonders großen Abständen bei positiven C-Höhen vielfach verhältnismäßig
geringe entsprechen. — Die Verfolgung der großen allgemeinen, durch den Aus-
bruch der westindischen Vulkane hervorgerufenen Trübung bestätigte genannten
Befund; weiter ergab sich sehr deutlich eine Verschiebung der Lage des
sekundären Maximums des Ba-Abstandes nach der Seite positiver O-Höhen und
für die Lage des A-Minimums nach der Seite negativer O-Höhen hin®).' Sehr
deutlich ergeben sich auch diese Verschiebungen aus einer vom Verf. aufgestellten
Tabelle über die Verhältnisse der n. P. in Arnsberg i. W. und in Hamburg zwischen
1909 und 1914%, Eine weitere Tabelle*) zeigt u. a. für die nämlichen Orte, daß die
A-Amplituden ab Mitte 1912 hin gewaltig ansteigen, um hernach wieder zu fallen,
Auch ein Einfluß der
Jahreszeit ist vor-
handen; man kann
ihn im wesentlichen
mit Dorno so aus-
sprechen, daß es sich
im Sommer um eine
Abweichung vom
Jahresmittel in dem
Sinne handelt, wie
man sie als charak-
teristisch für allge-
meinere Störungen
kennt. Allerdings
machten die Ergeb-
nisse Jensens
s. auch Süring —
es wahrscheinlich,
daß der jahreszeit-
liche Einfluß stärker
für den A- wie für den Ba-Abstand ausgeprägt ist. Im allgemeinen dürften wohl
diese Tendenzen um so deutlicher werden, je größer das zum Vergleich wvor-
handene Beobachtungsmaterial ist, vor allem für den Ba-Punkt, dessen genaue
Bestimmung — siehe vor allem die größere Brückengröße‘®)! — offenbar all-
gemein schwieriger ist als die Bestimmung der Höhe des A-Punktes, Wir wollen
uns daher auch bei den Lindenberger Beobachtungen, deren Zahl wesentlich größer
ist für den A-Punkt wie für den Ba-Punkt, jedenfal”” ı erster Linie an: die A-Ab-
standskriterien halten. Im Hinblick auf die verhältnismäßig große Zahl ’der
Messungen kommen in erster Linie die Maiwerte in Frage, .Bedauerlicherweise
liegen allerdings nur fünf gleichzeitige A- und Ba-Reihen (vom 14, p, 16. p, 21, p,
26.a u, 26. p) zwischen den ©-Höhen +- 5.5° und — 5.5° vor, Wie aus Tab. 17a u.
17b ersichtlich, sind einige Reihen nicht vollständig, so daß vor allem bei der
Ba-Kurve ein etwas größerer Ausgleich nötig war, Wie-aus Abb. 3 hervorgeht,
liegt das A-Minimum bei — 2.9° O-Höhe und beträgt die A-Amplitude zwischen
+ 5,5° O-Höhe und dem Minimum 4.1°. Die Zusammenfassung der Abstandswerte
zwischen -+ 5.5° und + 5.0° O-Höhe ergibt 19.0°. Die entsprechenden Werte für
den Durchschnitt des als besonders rein geltenden Jahres 1911 sind für Arnsberg
1 W.: —1,5°% 1.6° und 19.6°, für Hamburg: — 2.7°, 2.6° und 21.2°. Aus dem Vor-
hergehenden ersieht man, daß man aus der Lage des Minimums und vor allem
aus der Amplitude schließen müßte, daß Arnsberg im Durchschnitt von 1911 nicht
4 Fr. Busch, Met. Ze. 1889 und Beil. z. Progr. des Gymnas, zu Arnsbetg 1890; desgl.
Fr. Busch und Chr. Jensen; Leit, 1911, — 2) G, Sack, Met. Zs, 21, 111 u. f., 1804 und Fr. Busch,
Met, Ze. 92, 253 u. £., 1905. — ?3) Chr. Jensen, 3, Beih. z. Jahrb. d. Hamb. Wiss, Anst, XXX,
1915, Hamburg 1916. 8. 36. — % Chr. Jensen, 1. cit. S, 39, — % Siehe die Tab, 26 und 27 im
Abschnitt „Himmelstrahlung“, S. 129 vom Handb, d, Phys, (von Geiger und Scheel), Bd. XIX,
1928, ‚Ferner: Strahlentherapie 39, 702 u. £ 1931 sowie I cit. Hamburg 1916, S. 54 u. 55. —
$) Fr. Busch und Chr, Jensen, l.eit. 1911, 5, 252,