Rechengang
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an (Tab. 5); i zählt die Transits des Mondes, und es ist nur darauf zu achten,
dass bei Analyse und Synthese dieser Zähler den gleichen Nullpunkt hat.
In den folgenden Abschnitten wird der Leser nun In die Lage versetzt, bei
Bedarf ein eigenes Computerprogramm der Gezeitenanalyse und Synthese zu
entwickeln. Das Problem lässt sich grob In 7 Schritte a) bis g) gliedern:
a) Berechnung der Durchgangszelten des wahren Mondes durch den Nullmerl-
dlan In oberer und unterer Kulmination,
b) Synchronisation des mittleren Mondes mit den Transitzelten des wahren
Mondes,
c) Aufbereitung 19-jähriger Pegelbeobachtungen,
d) Filterung der Daten (3-fache Standardabweichung),
e) Festlegung der relevanten Winkelgeschwindigkeiten,
f) 8 bzw. 96 Ausgleichungen zur Berechnung der Koeffizientensätze und
g) Synthese.
a) Berechnung der Durchgangszeiten des wahren
Mondes durch den Nullmeridian in oberer und
unterer Kulmination
Hier soll als Transitzelt der Zeitpunkt des Durchganges des Mondes (Massen
schwerpunkt) durch den Nullmeridian (Sternwarte Greenwich) definiert sein.
Ein minutengenaues Verfahren lässt sich aus den Angaben In den Kapiteln 7,
10, 13, 22, 47 bei Meeus (1998) programmieren. Alternativ kann man sich
durch Beschaffung von Tabellen astronomischer Dienste behelfen. Eine sehr
hohe Genauigkeit der Transitberechnungen Ist wegen der Unsicherheit der
Pegelbeobachtungen (siehe c)) nicht nötig.