4.4 Metalle
System Nordsee
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ser Region gemessen. Sie werden in der hier durchgeführten Analyse jedoch nicht
als zunehmender Trend angezeigt, da den Berechnungen der sehr robuste Median
zugrunde liegt und dieser durch die auftretenden hohen Einzelmessungen kaum be
einflusst wird.
4.4.5 Zusammenfassung
o Wasser
Im Wasser der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) wurden in den
Jahren 2006 und 2007 keine Metallgehalte (Cd, Cu, Hg, Ni, Pb und Zn, gelöst) gemes
sen, die negative Auswirkungen auf die belebte Natur wahrscheinlich machen würden.
Grundlage dieser Einschätzung ist die Anwendung des WRRL-Umweltqualitätsstan-
dards AA-EQS auf die Cadmium-, Blei-, Quecksilber- und Nickelgehalte. Kupfer und
Zink wurden auf Basis der Wasserqualitätsstandards (WQS) der US EPA bewertet.
Hintergrundwerte erreichten die Metallgehalte (gelöst) nur in der äußeren AWZ, und
dort auch nur die Elemente Cadmium und Nickel. Auch in direkter Nähe zur Küste in
Wasserkörpern mit Salzgehalten > 28 wurden in keinem Fall die Effektgrenzwerte er
reicht. Allerdings ist die Bestimmung und Evaluation geeigneter Effektgrenzwerte für
marine Ökosysteme nach wie vor Gegenstand der Forschung und wissenschaftlichen
Diskussion.
Zwischen 2003 und 2007 zeigten die Zeitreihen der Elemente Kupfer und Nickel (ge
löst) im küstennahen Wasser signifikant zunehmende Trends, die Gehalte blieben je
doch sehr deutlich unter den Effektgrenzwerten.
Die räumlichen Konzentrationsverteilungen der Elemente Quecksilber, Cadmium,
Blei, Kupfer und Zink zeigen im Oberflächenwasser der Deutschen Bucht ähnliche
Muster. Die Gehalte nehmen von der Küste zur offenen See hin deutlich ab. Belas
tungsschwerpunkte sind die innere Deutsche Bucht und das Elbeästuar, aber auch in
den Mündungsgebieten von Weser und Ems wurden erhöhte Konzentrationen nach
gewiesen.
Cadmium, Zink und Nickel zeigen ausgeprägte Jahresgänge mit erhöhten Gehalten
im Frühjahr und Minima im Spätsommer bis Herbst. Dagegen zeigt das gelöst vorlie
gende Mangan ein deutliches Maximum im Sommer, was auf Sauerstoffmangelsitua
tionen in der Wassersäule hinweist.
Nach heutigem Kenntnisstand geht von den gemessenen Metallbelastungen des
Meerwassers keine Gefahr für das marine Ökosystem aus.
o Sediment
Entlang der nordfriesischen Küste erreicht die Metallbelastung der Feinkornfraktion
(< 20 pm) im Oberflächensediment Gehalte, die negative biologische Effekte verur
sachen können. Von den sechs untersuchten Elementen (Cd, Cu, Hg, Ni, Pb und Zn)
überschreiten fünf (nur Nickel nicht) in Küstennähe vor Sylt den Effektgrenzwert. Zink
zeigt im gesamten deutschen Küstenbereich entsprechend erhöhte Werte, Quecksil
ber nur entlang der nordfriesischen Küste bis zur Elbemündung. Blei ist das einzige
Element, das den Effektgrenzwert in der gesamten deutschen AWZ überschreitet. Die
niedrigste Belastung wird im Gebiet der Weißen Bank gemessen, hier erreichen die
Elemente Cadmium und Kupfer in der Feinkornfraktion des Oberflächensediments
ihre Hintergrundwerte. Das dieser Auswertung zugrundeliegende Bewertungsverfah