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Full text: Modellierung von extremen Sturmhochwassern an der deutschen Ostseeküste

Die Küste, 75 MUSTOK (2009), 71-130 
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Bei den extremen Wetterlagen maximiert wahrscheinlich die Stärke und die Zugbahn 
relativ zum Küstenverlauf eines südlich der Ostsee liegenden Tiefs den Wasserstand in der 
Kieler Bucht (1970_47b0dl), in der Kieler und Mecklenburger Bucht (1970_35b0cw) und nur 
in der Mecklenburger Bucht (1970_31b0cz, Abb. 7e). 
Abb. 7e: Wasserstandsverlauf an repräsentativen Orten und Starkwindband (> 20 m/s) zum Zeitpunkt 
maximaler Windgeschwindigkeit über der Ostsee westlich von 16° Ost (17.11.1970 20:00) 
3.3.4 Extrem in der Kieler Bucht 
Der maximale Scheitelwasserstand der Pegelgruppe KB wird in Flensburg erreicht. 
Enderle (1989) gibt bei stationärem Wind von 20 m/s über Teilgebieten der Ostsee eine 
Windrichtung von 61°/ONO über der westlichen Ostsee, 358°/N über dem Kattegat und 
71°/ONO über der mittleren Ostsee bis Bornholm als besonders stauwirksam an. In der 
Realisation 1970_47b0dl (Abb. 7f) ist die Windrichtung über der westlichen Ostsee zum 
Zeitpunkt des maximalen Windes optimal. Es gibt ein späteres, höheres Maximum in der 
Windgeschwindigkeit, aber zu der Zeit kommt der Wind aus Ost, was zu geringeren Wasser 
ständen führt (Abb. 7f). 
Die Realisation 1970_47b0dl maximiert auch den Wasserstand in Eckernförde (Tab. 7a). 
An anderen Orten der Kieler Bucht werden maximale Scheitelwasserstände in der Realisation 
2003_19b0he erreicht. Zu diesem Zieltermin zog ein Tiefdruckgebiet vom Englischen Kanal 
zur Ostsee. Die Realisation 2003_19b0he zeichnet sich dadurch aus, dass das Sturmtief in 
Richtung Nordosten abdrehte (Schmitz, 2007). Dadurch wurde ein besonders hoher Was 
serstand in Schleimünde und Kiel begünstigt. Zum Vergleich mit anderen Realisationen wird 
in Abbildung 7g trotzdem weiter der Wasserstandsverlauf in Flensburg gezeigt.
	        
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