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lag. Die monatliche Schwankung des
Barometers betrug zwischen 6—12mm
an der Südgrenze und 25—30mm in
Neuengland und dem oberen Missouri,
ersteres etwas kleiner, letzteres wenig
gröfser als normal.
3. Das der Druekvertheilung ent
sprechende allgemeine Vorherrschen
südlicher Winde vou Texas bis zum
Seengebiet, nordöstlicher in Georgia
und Florida. Die aufserordentliche
Windgeschwindigkeit von 160 engl.
Meilen (72 m p. s.) auf Mt. Washington
bei NW-Sturm am 16., welche für
5 Minuten sogar auf ca 90 m p. s.
gestiegen sein soll; und die als ver-
hältnifsmäfsig gering bezeichnete Zahl
von Lokalstürmen, deren immerhin
acht erwähnt werden, die grofse Zer
störungen angerichtet haben. 1 )
4. Die östlich von einer, das obere
Rio Grande-'l'hal mit den oberen Seen
verbindenden Linie allgemein unge
wöhnlich hohe, westlich davon gröfsten-
theÜ3 sehr niedrige Mitteltemperatur
des Monats. Zerstörende Frühfröste
fanden am 5. und 6. an der atlanti
schen Küste auf der Vorderseite eines
barometrischen Maximums statt. Die
mittlere Temperatur-Abweichung des
Monats betrug:
1. New-England . . . -4- 0,7° C.
2. Mittl. atlant. Staaten . -)- 2,9
3. Südl. „ „ . + 3,4
4. Florida 1,6
5. Oestliche Golfstaaten . -j- 3,6
6. Westliche „ . -j- 3,3
7. Rio Grande-Thal . . 1,2
8. Ohio-Thal u. Tennessee 4- 3,5
9. Region d. unteren Seen -j- 1,8
10. „ „ oberen „ ~j~ 0,9
11. Minnesota. . . . . — 0,4
12. Oberes Mississippi-Thal -f- 1,8
13. Missouri-Thal ... — 0,9
14. SO- u. mittl. Felsengeb. -f 2,2
15. Felsengeb., Nordabhang— 3,8
16. Plateau-Distrikt. . . — 1,6
17. Pacifische Küste . . — 1,8
5. Der aufserordontlich geringe
(nur ‘/3 der normalen Menge betragende)
Regenfall in Florida und die grofse,
mehr als das Doppelte der normalen
betragende Regenmenge im Streifen
vou Texas bis zu den oberen Seen.
bedeutende Grofse der monatlichen
Barometerschwankung im Norden
(35—45mm) bei normalem Werthe
derselben (20—25mm) im Süden des
Gebiets.
3. Das der Druekvertheilung ent
sprechende V orherrschon nordöstlicher
und östlicher Winde in Centraleuropa,
insbesondere während der 1. und
3. Dekade. Die Häufigkeit und grofse
Ausdehnung der Stürme aus westlicher
Richtung während der 2. Dekade; ganz
besonders intensiv und verheerend war
der durch das oben erwähnte Minimum
bedingte grofse Sturm vom 14. bis
16. Oktober, welcher im Unterlaufe
der Elbe und Weser eine Sturmfluth
bewirkte, bei der Tausende von Pfer
den, Rindern und Schafen, sowie
mehrere Menschen ertrunken sind.
4. Die ungewöhnlich niedrige
Temperatur, besonders der letzten
Monatstage, in welchen das Frost
wetter von Westrussland her sich über
ganz Deutschland und theilweise auch
über Frankreich ausdehnte. Normal
war nur der gröfsere Theil der 2. De
kade. Die Abweichung des Monats
mittels von der Normaltemperatur
hatte im Durchschnitt für die einzelnen
Distrikte folgenden Werth:
1. Nord- I a. östliches . —■ 3,3® C.
deutsches-: b. mittleres . — 3,5
Tiefland | c. südliches . — 3,4
2. Mittel- I a. östliches . — 4,5
dentschesj b. mittleres . — 3,7
Hügelland | c. südliches . — 4,1
3. Süd
deutseh
land
4. Dänemark — 2,2
5. Niederlande . . . . — 3,4
I a. nördl. . — 3,9
6. Oesterreich< b. mittl. . — 3,1
1 c. südl. . — 2,8
7. Schweiz ...... — 2,9
5. Die Häufigkeit der Nieder
schläge; ohne dafs auffallend grofse
Tagesmengen vorgekommen wären,
wurde in Deutschland durchschnittlich
das 1 Väfaohe, in Dänemark meist das
1 l /s—2 fache der normalen Monats
summe erreicht, während die Schweiz
nur V» der normalen Menge aufzu
weisen hatte.
a. Bayern
b. Württemberg
c. Baden . .
d. linksrhein.Geb.-
3,7
3.5
4.6
3,5
*) Am 27. Oktober wurde das Städtchen Manzanilla in Mexico durch einen Orkan vollständig
verwüstet.