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Full text: 62/63, 1942/43

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 62. Band Nr. 1 
Abbildung 16: 
Registrierstreifen einer U-Druckkörpereichung. Die vollen Hunderter des Kontrollbarometers sind zur besseren Kenn 
zeichnung doppelt getastet. 
durch Schätzung auf 1 mbar genau angegeben. Die Werte entsprechen jedoch der Tempe 
ratur des abgeschlossenen Gasvolumens der Druckkörper, d. h. der Temperatur t° C des Alkohol 
bades, in dem sich die Druckkörper befinden. Um eine einheitliche Bezugstemperatur für alle 
Druckkörper anzugeben, werden die der Temperatur t° entsprechenden Druckwerte p t auf 0 gemäß 
der Formel: 
(?) 
Po = Pt 
273,2 
273,2 + t 
reduziert und dann als endgültige Eichwerte in den Eichschein eingetragen. Schließlich werden die 
Druckkörper zugeschmolzen, um das Innere vor Verschmutzung zu schützen. Unmittelbar vor dem 
Aufstieg wird die zugeschmolzene Spitze wieder aufgebrochen. 
Die Füllung und Eichung der O-Druckkörper gestalten sich etwas schwieriger, da sie unter voll 
ständigem Luftabschluß geschehen müssen; das Verfahren ist von M. Nordmeyer angegeben worden. 
Es hat sich gezeigt, daß Quecksilberthallium für kurze Zeit gegen reine Kohlensäure und praktisch 
beliebig lange gegen Edelgase, z. B. Argon, unempfindlich ist. Die Füllung kann daher unter Kohlen 
säure erfolgen. Der Druckkörper wird ausgepumpt, mit reiner Kohlensäure gefüllt und in einen von 
oben her zugänglichen Kasten gebracht, von dessen Boden her ein dauernder Kohlensäurestrom 
fließt. Das Vorratsgefäß für Quecksilberthallium kann ebenfalls sowohl ausgepumpt als auch unter 
einen dauernden Kohlensäurestrom gehalten werden. Ist die erforderliche Anzahl von kohlensäure 
gefüllten Druckkörpern im Kasten, dann wird mit einer Kapillarpipette das dosierte Quecksilber 
thallium in die Druckkörper gefüllt und mit Kohlensäureüberdruck in die Glaskugeln hineinge 
drückt. Druckkörper und Vorratsgefäß werden daraufhin auf Hochvakuum ausgepumpt. Alle 
hierfür erforderlichen Handgriffe müssen rasch geschehen, um eine mögliche Oxydation des 
Thalliums zu verhindern. Das Oxyd verschmutzt den quecksilberblanken Faden und vergrößert 
dadurch seine Haftreibung an der Glasw T and; außerdem bewirkt die Änderung des Verhältnisses 
der beiden Bestandteile der Legierungen eine Heraufsetzung ihres Gefrierpunktes 10 ). Die 
Hochvakuumapparatur kann mit spektralreinem Argon von beliebigem Druck gefüllt und 
auch wieder vollständig geleert werden, ohne daß dabei Argon verloren geht. Als Pumpe wird 
ein Körper mit hoher Gasabsorptionsfähigkeit, z. B. tierische Kohle oder Silikagel, verwendet. 
Dieser Körper wird durch längeres Erhitzen auf 180 bis 200° C von seinen Luftresten unter Hoch 
vakuum gereinigt. So vorbearbeitet, absorbiert er bei Abkühlung mit flüssiger Luft sehr große Gas 
mengen. Mit Hilfe dieser Absorptionspumpe geschehen nun genau dieselben Arbeitsgänge beim
	        
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