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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

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Kapitel 5: Sensitivitätsstudien 
Auf der Position 48°N, 30°W messen Arhan et al. [1989] direkt eine positive Bodengeschwin 
digkeit wb von 2.5xl0~ 4 cm s _1 . Ein zonaler Gradient der Bodentopographie von —2.5xl0~ 3 
in dieser Region führt zu einer ostwärtigcn Geschwindigkeit von 0.1 cm s“ 1 , die auf den 
westlichen Abhang des MAR trifft. Die daraus resultierende tiefenunabhängige Geschwin 
digkeit nach Süden beträgt damit das 5fache des mittleren, aus Winddaten abgeleiteten, 
Betrags. Unter der Annahme, dass dieser Betrag der Bodengeschwindigkeit von Arhan et al. 
[1989] repräsentativ für den WOCE-Schnitt A2 außerhalb des NAC ist, ergibt sich als Summe 
der wind- und topographisch bedingten vertikalen Geschwindigkeit ein negativer Betrag von 
3xl0 -4 cm s _1 . Dieser entspricht einem südwärtigen barotropen Transport von ~48 Sv in 
der Region östlich des Randstroms. 
In Abhängigkeit von der Datenbasis liefern direkte Messungen der tiefenunabhängigen Kom 
ponente des NAC einen 2- bis Sfachen Betrag ihres maximalen, aus Winddaten abgelei 
teten, Betrags. Die Kombination aus hydrographischen Daten, POGO-Floats und ADCP- 
Messungen im August 1993 in der westlichen Randstromregion des WOCE-Schnitts A2 von 
Meinen [1998] führt zu einem Betrag des vertikal-integrierten Transports des NAC von 19 Sv. 
Direkte Strömungsmessungen in dieser Region zwischen August 1993 und Juni 1995 von Clar 
ke et al. [1998] liefern einen Betrag von 51 Sv. Vorallem aufgrund des letzteren Betrags scheint 
damit die hier angenommene Gültigkeit der vertikal-integrierten Sverdrup-Relation über den 
gesamten Schnitt bestätigt; der tiefenunabhängige Transport im Bereich des NAC wird von 
einem entsprechenden Transportbetrag über den restlichen Schnitt kompensiert. Der tangen 
tiale Verlauf der baroklinen Strömung zum großskaligen Gradienten der Bodentopographie 
verursacht eine tiefenunabhängige Geschwindigkeit, deren Betrag dem 4- bis 5fachen der hier 
maximal über das Windfeld abgeschätzten tiefenunabhängigen Geschwindigkeit entspricht. 
Die möglichst realistische Reproduktion des Beitrags des vertikal-integrierten geostrophischen 
Transportfeldes zum absoluten Transport entlang A2, erfordert daher, den Anteil aufgrund 
der Neigung des Ozeanbodens zu berücksichtigen. 
Entscheidend für den Einfluss des Sverdrup-Transports auf den Netto-Transport von Wärme, 
ebenso wie auf den von Süßwasser, ist aber die Differenz der mittleren potentiellen Tempera 
tur und des Salzgehalts zwischen dem Randstrombereich und dem restlichen Schnitt, nicht der 
advektierte Betrag. Dieses Verhalten wird besonders bei den großen Beträgen des Sverdrup- 
Transports von 19 Sv und 51 Sv deutlich; je größer die Differenz der potentiellen Temperatur 
ist, desto abhängiger ist der absolute Wärmetransport von dem Betrag der tiefenunabhängi 
gen Komponente, während der Süßwassertransport unabhängiger von deren Betrag wird, je 
größer die Salzgehaltsdifferenz zwischen dem dynamischen Regime des westlichen Randstrom 
bereichs und des restlichen Schnitts ist (Abb. 5.3c und Tab. 5.2). Für eine endgültige Aussage 
über die angemessene Erfassung des tiefenunabhängigen Anteils der großskaligen Zirkulation 
entlang des WOCE-Schnitts A2 ist aber die Transport-Zeitserie im Randstrombereich mit 22 
Monaten zu kurz und die Abschätzung des Transports des restlichen Schnittes zu grob. 
5.3 Position des westlichen Randstroms und horizontale Außösung der 
Hydrographie 
Für die Wahl des westlichen Randstrombereichs wird die Entwicklung der Volumentransporte 
entlang des jeweiligen Schnittes herangezogen. Als östliche Grenze wird die östliche Station 
desjenigen Stationspaares gewählt, zwischen dem in der Region 40°-50°W nordwärts gerich-
	        
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