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Full text: Jahresbericht 1996

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Dienste 
jeweils etwa 36 h. Alle vom Strömungsmodell 
berechneten Daten werden in 15minütigem Ab 
stand in einem Magnetbandarchiv aufbewahrt, 
damit auch Auskünfte über zurückliegende 
Zeiträume gegeben werden können. Auf dieses 
Archiv mit den Strömungsdaten greift das Aus 
breitungsmodell zurück, wenn z. B. die Herkunft 
gestrandeter Gegenstände zu ermitteln ist. 
Mit dem Strömungsmodell erzeugte Strö 
mungskarten wurden beispielsweise für Ermitt 
lungen in einem Seeunfall vor Wilhelmshaven, 
für Ölunfallübungen des Amtes für Land- und 
Wasserwirtschaft in Husum oder für die Segelre 
gatten während der Kieler Woche zur Verfügung 
gestellt. Wasserstandsdaten wurden an die Uni 
versität Hamburg für das Projekt ELAWAT sowie 
das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meer 
esforschung für das EU-Projekt AGMASCO (Air 
borne Geoid Mapping System for Coastal Ocea 
nography) geliefert. 
Im Eiswinter 1995/96 wurde erstmals mit 
dem numerischen Modell die Bildung von Meer 
eis in der Ostsee und der Nordsee simuliert. 
Das Ausbreitungsmodell bietet die Möglich 
keit, durch Vorwärts- und Rückwärtsberechnung 
auf den Verbleib oder die Herkunft von Meeres 
verschmutzungen zu schließen. 
Zur Unterstützung des Wasserstandsvor 
hersage- und Sturmflutwarndienstes wurde 1996 
ein einfacheres, zweidimensionales Wasser 
standsvorhersagemodell speziell für die Nord 
see entwickelt. Wegen seiner kurzen Rechenzei 
ten ist dieses Modell in der Lage, schnell neue 
Wasserstandsprognosen zu liefern, sobald ak 
tualisierte meteorologische Vorhersagen zur 
Verfügung stehen. 
Oberflächentemperaturkarte Nordsee 
Die Oberflächentemperaturen (SSTs) der 
Nordsee wurden als wöchentliche Analysekarten 
und monatliche Anomaliekarten veröffentlicht 
und u. a. Bundes- und Landesbehörden, For 
schungsinstituten, der kommerziellen Fischerei 
und Naturschutzorganisationen im In- und Aus 
land bereitgestellt. 
Die weitgehend automatische Produktion 
digitaler Temperaturfelder und -karten wurde im 
Februar 1996 aufgenommen. An den software 
technischen Voraussetzungen zur digitalen Ver 
breitung der Oberflächentemperaturkarte der 
Nordsee und sachverwandter Produkte im Inter 
net wird gearbeitet. Die digitalen Temperaturfel 
der eignen sich u. a. zur Assimilation in Zirkulati 
onsmodellen, ebenso wie zum Antrieb und zur 
Validierung; die Daten sollen auf diese Weise ei 
nem breiteren Anwenderkreis zugänglich ge 
macht werden. 
Aufgrund starken Interesses an der Ober 
flächentemperaturverteilung der Ostsee wird seit 
Oktober 1996 eine Oberflächentemperaturkarte 
der Ostsee, zunächst zur internen Nutzung, pro 
duziert. Diese Karte wird als Anschlußkarte zur 
Oberflächentemperaturkarte der Nordsee für 
den gleichen Zeitraum wie diese hergestellt. Im 
Unterschied zur Oberflächentemperaturkarte der 
Nordsee basiert die Ostseekarte zur Zeit aus
	        
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