Dienste
Eisbrechereinsatz in der westlichen Ostsee not
wendig wurden.
Entsprechend der internationalen Abstim
mung durch die Ostsee-Eistagung wird die
ICEMAP-Software im Verbund des finnischen,
schwedischen und deutschen Eisdienstes ge
pflegt und fortentwickelt.
Wasserstandsvorhersage- und Sturmflutwarn-
dienst
Vorhersagen und Warnungen für die deut
sche Nordseeküste wurden wie bisher von der
Hamburger Dienststelle ausgegeben. Die Küste
Mecklenburg-Vorpommerns und die Ostsee
küste Schleswig-Holsteins wurden von der
Dienststelle in Rostock aus versorgt.
Rundfunkanstalten im norddeutschen
Raum verbreiteten regelmäßig morgens und
abends die Vorhersagen für die Hochwasser an
der deutschen Nordseeküste und den angren
zenden Revieren. Wasserstandsvorhersagen für
die Küste Mecklenburg-Vorpommerns wurden
routinemäßig zweimal täglich zu festen Zeiten
vom Landessender RMV ausgestrahlt.
Die Revierzentralen der Wasser- und Schif
fahrtsverwaltung im Nordseeküstenbereich er
hielten ab Mitte des Jahres werktags dreimal
täglich, sonst zweimal täglich Vorhersagen für
die Hoch- und Niedrigwasser in ihren Aufsichts
bereichen. 1996 waren nur 43% aller Hochwas
ser in Cuxhaven - also weniger als die Hälfte -
so hoch oder höher als das mittlere Hochwasser.
Ebenso traten 64% der Niedrigwasser in Cuxha
ven niedriger als mittleres Niedrigwasser ein.
Mit den Sturmflutwarndiensten der Nieder
lande und Polens wurden Wasserstandsbeob
achtungen und Warnungen ausgetauscht. Das
im deutsch-polnischen Grenzvertrag verankerte,
jährlich durchzuführende Arbeitstreffen der Was
serstandsdienste beider Länder fand 1996 in
Gdynia statt. Es wurde der Arbeitsplan für das
Jahr 1997 festgelegt.
Gezeiten
Die ausführlichen Vorausberechnungen für
die ausländischen Bezugsorte erhielt das BSH
durch internationale Vereinbarungen von den je
weiligen ausländischen hydrographischen Dien
sten. Als Gegenleistung wurden diesen die Vor
ausberechnungen für die deutschen Orte und
die russische Station Ekaterininskaja übermittelt.
Weil Rußland bisher nicht an diesem internatio
nalen Austausch beteiligt ist, wird die Vorausbe
rechnung für Ekatarininskaja vereinbarungs
gemäß vom BSH angefertigt.
Die Wasser- und Schiffahrts- sowie die
Wasserwirtschafts- und Hafenverwaltungen des
deutschen Küstengebietes stellten wie bisher
ihre Wasserstandsbeobachtungen zur Verfü
gung. Von 166 Pegeln wurden die Hoch- und
Niedrigwasserbeobachtungen fortlaufend ge
sammelt. Einschließlich der Watt- und Vermes
sungspegel wurden 180 Beobachtungsreihen
auf Magnetband aufgenommen.
25