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Full text: Jahresbericht 2008

Partner der Seeschifffahrt 
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• Ermittlung der Tonnagesteuer; 
• Statistiken in Schifffahrt, Schiffbau und Zuliefer 
industrie. 
Schiffsneubauten werden auf den Bauwerften kurz 
vor Fertigstellung vermessen. Das Ergebnis der Ver 
messung wird in einem Schlffsmessbrlef dokumen 
tiert, der für alle Seeschiffe, die in der Auslandsfahrt 
eingesetzt werden und die länger als 24 m sind, ge 
setzlich vorgeschrleben Ist. Für Schiffe die den Suez 
oder Panamakanal durchfahren, sind darüber hinaus 
jeweils gesonderte Kanal-Messbriefe erforderlich, 
die auf unterschiedlichen Vermessungsverfahren der 
jeweiligen Kanalbehörden basieren. Diese Vermes 
sungen werden vom BSH ebenfalls durchgeführt. 
Des Weiteren gehört die vermessungstechnische 
Beratung von Werften, Ingenieurbüros und Reedereien 
hinsichtlich konstruktiver Besonderheiten, z.B. bei 
Umbauten, zu den Aufgaben der Schiffsvermessung. 
Zur Größenbestimmung „offener“ Containerschiffe 
(Schiffe, bei denen ein Teil oder alle Laderäume nicht 
mit Lukendeckeln verschlossen werden) wird seit 
Anfang 2007 eine besondere Reduktionsformel an 
gewendet, die auf Vorschlag des BSH von der IMO 
eingeführt wurde. Dadurch wird erreicht, dass das 
Vermessungsergebnis der „offenen“ Schiffe dem der 
konventionellen Containerschiffe (Schiffe mit Luken 
deckeln) angepasst ist, so dass sie bei den Gebüh 
renerhebungen aufgrund des größeren umbauten 
Volumens nicht benachteiligt sind. Bedingung Ist, 
dass das Verhältnis der offenen Lukenfläche zu der 
gesamten Lukenfläche 2/3 betragen muss. Schiffe, 
die diese Bedingungen erfüllen, erhalten auf der 
Rückseite des Internationalen Schiffsmessbriefes 
1969 einen Eintrag, in dem das ursprüngliche 
Vermessungsergebnis um 10% reduziert wird. Neu 
ist auch, dass die reduzierte BRZ für alle Open-Top- 
Containerschlffe angewendet werden kann, da es 
keine Größenbegrenzung mehr gibt. 
2008 wurden nach dem „Internationalen Schlffsver- 
messungs-Übereinkommen London-1969“ 56 Schiffs 
vermessungen mit einer Gesamt-BRZ von ca. 750000 
durchgeführt. Zur Eintragung In die Schiffbauregister 
wurden 66 Baubescheinigungen ausgestellt. Fünf 
Mannefahrzeuge wurden vermessen bzw. erhielten 
neue Messbriefe. Auf Grundlage der Suez- und 
Panama-Kanal-Verfahren wurden 41 Messbriefe 
bzw. Zertifikate ausgestellt. Im Zusammenhang mit 
der Rückflaggung von Schiffen unter die deutsche 
Flagge wurden 150 Internationale Schlffsmessbrlefe 
neu ausgestellt. 
Für die Registereintragung von Sportfahrzeugen 
(eintragungspflichtig ab 15 m Rumpflänge) wurden Im 
Berichtsjahr 365 Schlffsmessbrlefe nach dem verein 
fachten Verfahren ausgestellt. Neben der Schiffsver 
messung führt das BSH zusätzlich Tank- und Lade 
raumvermessungen durch. Für Insgesamt 16 Tanks 
wurden die Volumina berechnet; darunter befanden 
sich 12 Flüssiggastanks für 2 Tanker-Neubauten. Die 
Bescheinigungen umfassen umfangreiche Inhalts 
tabellen (auch In Abhängigkeit zu unterschiedlichen 
Schwimmlagen des Schiffes oder Wärmedehnungen 
der Tanks) sowie Skizzen mit Lage der Peileinrich 
tungen. 
Abwehr äußerer Gefahren auf See 
Nach dem Seeaufgabengesetz und der Verordnung 
zur Eigensicherung von Seeschiffen Ist das BSH 
für die Umsetzung der Internationalen Maßnahmen 
zur Gefahrenabwehr bei Seeschiffen unter deutscher 
Flagge zuständig. 
Dazu gehört es, die Gefahrenabwehrpläne bzw. 
deren Änderungen für die Schiffe zu prüfen und zu 
genehmigen sowie die Schiffe mit dem Internatio 
nalen Zeugnis über die Gefahrenabwehr zu verse 
hen. 2008 wurden 172 Pläne bzw. Planänderungen 
genehmigt; 277 Zeugnisse wurden ausgestellt. Die 
zur Ausstellung dieses Zertifikats erforderlichen 
Überprüfungen an Bord erfolgen durch Klassifikati 
onsgesellschaften, die vom BSH anerkannt worden 
sind. Ferner prüft das BSH die Systeme zur Auslö 
sung des stillen Alarms (SSAS) auf ihre Konformität 
mit den einschlägigen IMO-Richtlinlen und bestätigt
	        
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