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b) Synchronisation des mittleren Mondes mit den
Transitzeiten des wahren Mondes
Unsere Erfahrungen im zeitlichen Ablauf der Naturerscheinungen und Dinge
orientieren sich Im groben Rahmen der Zeitzonen am Transit der Sonne durch
den Ortsmeridian. Empfindlich gestört werden zeitliche Zuordnungen von
Naturerscheinungen durch das Umschalten zwischen Sommer- und Winterzeit
auf gesetzlicher Grundlage. Es wird dringend empfohlen, während des gesam
ten Rechenganges a) bis g) in UTC zu rechnen und die Daten erst für die
Erstellung von lokalen Produkten in gesetzliche Zeiten umzurechnen.
Der mittlere Mond ist definiert als ein fiktives Gestirn, das auf der Äquatorebene
die Erde umkreist. Seine Durchgänge durch den oberen und unteren Meridian
des Ortes geschehen In einem zeitlichen Abstand von 3607(28,9841042°/h) =
12,4206012 h [Anmerkung: In Müller-Navarra (2009), S. 386 u., Ist diese Zah
lenangabe ab Nachkommastelle 6 falsch.]. Diese Zelt, geteilt durch 12, ergibt
eine Mondstunde von 1,0350501 h. Zur Berechnung von Vielfachen dieser
Mondstunde zur Definition des Zeltrasters, welches Im Folgenden über die
Wasserstandszeitreihen gelegt wird, sind die genannten 7 Nachkommastellen
voll ausreichend.
Es ist zweckmässig, die Mondtransits zu nummerieren und diese Nummern
auch den folgenden vier Scheitelpunkten zu geben. Der Transit des wahren
Mondes durch den Nullmeridian in oberer Kulmination am 31.12.1949 um
21:08 UTC (T 0 ) erhält die Nummer Null (Müller-Navarra, 2009). Die zeitlich
davor liegenden Transits erhalten negative Nummern, danach eintretende Tran
sits positive. Beispielsweise Ist der Durchgang am 4. Sept. 2006 der 20000ste.
Zuletzt muss noch das Zeltraster der mittleren Mondes auf der Zeltachse fixiert
werden, damit Hoch- und Nledrlgwasserlntervalle (Tab. 2) unmittelbar durch
die Koeffizienten c kl0 , k = 1,..,4 dargestellt werden können. Hierzu wird
zunächst das Raster des mittleren Mondes so gesetzt, dass t 0 =T 0 . Vergleicht
man nun die wahren mit den so fixierten „mittleren“ Transits, weisen erstere
erhebliche Ungleichheiten auf, die z.T. schon Im Altertum bekannt waren. Diese
astronomischen Ungleichheiten mit einer Standardabweichung von ca. 21 min
finden sich In den natürlichen, meteorologisch gestörten Gezeitenwasserstän
den als größere Ungleichheiten In Zelt wieder. Der Mittelwert T —t beträgt für
den Zeitraum 01.01.1801-30.12.2049 etwa +24,23 min und um eben diesen
Wert wird abschließend das Zeitraster des mittleren Mondes verschoben, so
dass t = t +T — t . Alle Zeiten t, t und T werden verfahrensintern als Tagzahl
gerechnet (Müller-Navarra, 2009). Aus diesen Tagzahlen lassen sich dann in
einfacher Weise zeitliche Differenzen mit den Eintrittszelten der Scheitel bilden,
z. B. Hochwasser- oder Niedrigwasserintervalle (Tab. 6, Spalte 6).