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Full text: 10, 1882

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Stolle bestimmt worden sein sollte. Die Logarithmen dieser beiden Konstanten 
schreibt man au die Kante eines Papierstreifens, um sie nicht bei jeder Be 
rechnung einer Distanz besonders hinschreiben zu müssen. Dannn berechnet 
/h > 
man für jede gemessene Depression A = j/-(1—2/3) cot <f, entnimmt mit dem 
Logarithmus dieser Gröfse aus der Hlilfstafel H den entsprechenden log B und 
addirt nun die Logarithmen von A, B uud 
rithmus der Entfernung erhält. 
Ein paar Beispiele, welche dem Werke über die Nordpolarfahrt ent 
nommen sind, mögen dies Verfahren erläutern, wobei wir bemerken, dafs wir 
hier die definitiven barometrischen Höhen der Stationen anwenden, während 
dort eine vorläufige Höhe angewendet wurde. 
Station: Kap Bremen. Höhe der Horizontalaxe des Universalinstruments 
über dem Meere h = 1007,0 (= 1005,6-f- 1,4m), ferner log r = 6,80590, 
ß — 0,1, 1—2ß — 0,8. Mit diesen Werthen ergeben sich dio Konstanten: 
i 
j—*2^, wodurch man den Loga- 
log h = 3,00303 
log r = 6,80590 
log - = 6,19713—10 
r 
log hr = 9,80893 
log (1—2/3) = 9,90309 _____ 
6,10022-10 log |/k(l—2ß) — 8,05011 -10 
9,90584 logj/hr-J— = 4,95292. 
Es wurde beobachtot: 
Winkel von Muschelberg a 
Depression <1 
cot d 
log A 
Aus der Tafel II log B 
log d 
d 
: 20° 53' 123° 9' 
20° 35'26,1" 3 U 36' 8,4" 
: 0,42517 1,20096 
- 8,47528 9,25107 
: 0,0005. 0,00708 
: 3,42870 4,21107 
= 2684 16 258 
30° 17' 306° 8' 
1° 29'11,1" 1° 6'20,3" 
1,58588 1,71446 
9,63599 9,76457 
0,04791 0,10544 
4,63682 4,82293 
43 333 66 517 m. 
Das erste Beispiel bezieht sich auf einen mäfsig grofsen Eisblock, welcher 
in der Nähe des Ufers am Fufse des Kaps gestrandet war. Derselbe Eisblock 
wurde auch von der Statiou Muschelberg aus beobachtet, nämlich: Winkel von 
Kap Bremen aus: 357° 18', J = 1° 10' 18,0". Mit der Höhe h = 3 S 3,6 m 
(barometrische Höhe 382,2, Höho der Horizontalaxe des Instruments 1,4) ergeben 
sich log j/j- (1—2ß) = 7,84054—10, log w — 4,74334 uud die Entfernung 
des Eisblocks = 19976 m. Da dieser Block ein ziemlich scharf begrenztes 
Objekt bildete und der einzige dort liegende gröfsere Eisblock war, so dafs 
kein Zweifel darüber sein kann, dafs derselbe wirklich von beiden Stationen 
aus beobachtet wurde, so können wir aus diesen beiden Messungen die Distanz 
der beiden Stationen abloiten, indem wir jede Entfernung mit dem Kosinus des 
Winkels zwischen der Richtung nach dem Eisblock und der Verbindungslinie 
beider Stationen multipliciren und die so auf die Verbindungslinie der Stationen 
reducirten Entfernungen addiren. Dies giobt die Entfernung zwischen Kap 
Bremen und Muschelberg = 2507 -f- 19 955 — 22 462 m, während durch die 
Triangulation 22 390m gefunden wurde. Die durch Depressionswinkel gefundene 
Entfernung ist also um 72 oder ‘/sn der ganzen Distanz zu grofs, ein Resultat, 
welches gewifs immer noch als ein recht gutes bezeichnet werden mufs, 
wenn man bedenkt, dafs die eine Entfernung nahe 20 000m oder nahe 52 Mal 
so grofs wie die Höhe der Station ist, dafs also ein Fehler in der Höhe einen 
bedeutenden Fehler in der Distanz hervorbringen mufs. In diesem Falle bringt 
ein Fehler von lm in der Höhe einen solchen von 55m in der Distanz hervor. 
3 
Aon. d. Hydr. etc., 1882, Heft VIII.
	        
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