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Full text: 61, 1941

Erwin Prager: Der Einfluß einer Fladiküste auf Wind und Niedersdilagsfeld 
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Dieselbe Tabelle noch einmal in % der verwendeten Wetterlagen: 
NW W SW S SE E NE N 
F + S 22,5 16,9 7,9 13,5 18,0 12,3 2,2 6,7 % von 89 
H + W 17,1 19,4 23,3 13,9 12,4 7,0 2,3 4,6 % von 129 
Schließlich muß man die Art der Luftmassen beurteilen, die 
hei den bearbeiteten Wetterlagen beteiligt sind. Nur dann kann 
man auch die Stabilitätsverhältnisse beurteilen, die für die Art des 
Niederschlages wichtig sind. Bei instabiler Schichtung kann die Rei 
bung beispielsweise auslösend wirken für ein ganzes Feld von Som 
merschauern. Bei feuchter Luft kann die Reibung bei instabiler 
Schichtung eine große Auslösewirkung haben, bei stabiler Schichtung nicht. Wohl aber kann auch 
bei stabiler Schichtung eine Reibungswirkung sichtbar werden, denn bei feuchter Luft wird außer 
dei’ Rauhigkeit des Untergrundes auch seine Strahlungseigenschaft als Konvektion sichtbar, bei 
trockener Luft nicht. Schließlich kann auch bei trockener Luft noch eine Reibungswirkung sicht 
bar werden, wenn auch keine große, sofern die Schichtung instabil ist. Hierdurch kann auch die 
Unterschiedlichkeit zwischen Wolken- und Niederschlagsfeldern in den Mittelkarten erklärt werden. 
M,an kann auf einer Niederschlagskarte Maxima über Gegenden finden, die auf der Bewölkungs 
karte kein Maximum zeigen, denn es kann sich um Schauerlagen handeln, bei denen der Beobachter 
m:’t Recht 5 Ao bis 7 /io Bedeckung meldet, weil bei der instabilen Schichtung die Konvektion wohl 
Niederschlag liefert, den Himmel aber nicht mit Wolken bedecken kann. Bei stabiler Schichtung 
hingegen kann sehr w r ohl eine geschlossene Hochnebeldecke über Gegenden liegen, in denen kein 
Tropfen fällt. Es ist deswegen der Arbeit ein Anhang mit einigen Tabellen beigefügt, die eine 
Kennzeichnung der Luftmassen gestatten. Die Luftmassen wurden bestimmt nach den im deutschen 
Wetterdienst eingeführten von Schinze aufgestellten Tafeln für die Luftmassenanalyse 10 ). 
Fis- 3 
II. Niederschlagshäufigkeit 
Um nun zu einem ersten Überblick zu kommen, wurden alle verarbeiteten Stationen zunächst 
roh in Küsten- und Binnenlandstationen eingeteilt, wobei unter Küstenstationen alle die zu ver 
stehen sind, die entweder auf See liegen, z. B. Feuerschiffe, Inseln, Feuertürme, oder direkt an der 
Küste gelegen sind, wobei auf Buchten, Fluß täler und Flußmündungen vorläufig keine Rücksicht 
genommen wurde. Und zwar gelten in diesem Zusammenhang folgende Stationen als Küsten 
stationen bei der Aufrechnung der Niederschlagshäufigkeit: 
1. 
Jever 
12. List 
23. 
Büsum 
2. 
W ilhelmshaven 
13. Bülk 
24. 
Süderhöft 
3. 
Kiel 
14. Marienleuchte 
25. 
Amrum 
4. 
Flensburg 
15. Fehmarnbelt 
26. 
Wyck auf Föhr 
5. 
Borkumriff 
16. Warnemünde 
27. 
Pellworm 
6. 
Borkum 
17. Norderney 
28. 
Schleimünde 
7. 
Außenjade 
18. Norddeich 
29. 
Travemünde 
8. 
Cuxhaven 
19. Friedrich-Schleuse 
30. 
Timmendorf 
9. 
Elbe 1 
20. Wangerooge 
31. 
Darsser Ort 
10. Helgoland 21. Neuwerk 
11. Amrumbank 22. Brunsbüttelkoog
	        
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