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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marmeobservatoriums — 61. Band Nr. 6
Um diesen Verlust auszugleichen, wurden aus dem Netz des Preußischen Meteorologischen
Instituts der nur Niederschlag meldenden Stationen noch 21 Stationen für die Niederschlagshäufig
keit hinzugenommen :
1. Jever
2. Potshausen
3. Oldenburg
4. Elsfleth
5. Diepholz
6. Schleswig
7. Rotenburg
Es sind verwendet für
Wind
Bewölkung
Niederschlag
8. Berge
9. Arendsee
10. Dömitz
11. Poppenbüttel
12. Zarrentin
13. Perleberg
14. Redlin
15. Barnim
16. Wittstock
17. Waren
18. Güstrow
19. Triebsees
20. Gettorff
21. Husum
61 Stationen bei 218 Wetterlagen
61 Stationen hei 218 Wetterlagen
72 Stationen bei 218 Wetterlagen
Für jede Richtung der Isobaren wurde für jede Station ein Blatt angelegt zur Aufrechnung, so
daß der ganzen Bearbeitung 8 X 61 = 488 Blätter zugrunde lagen. Hinzu kommen die Niedfer-
schlagsbeobachtungen und zw r ar von 21 zusätzlichen Stationen, dafür fallen von den auf Blättern
verrechneten 61 Stationen 10 fort, die keinen Niederschlag beobachten, so daß für den Nieder
schlag 61 — 10 + 21 = 72 Stationen übrig bleiben.
Die Blätter wurden dann so ausgewertet, daß einmal für Windrichtung und Geschwindigkeit,
Bewölkung und Niederschlag, die Mittelwerte über die Werte aller Richtungen und aller Jahres
zeiten ermittelt wurden, dann für Frühling und Sommer einerseits und Herbst und Winter anderer
seits getrennt. Je drei Himmelsrichtungen wurden zusammengefaßt als
NW + N + NE, NE + E + SE, SE + S + SW, SW + W + NW,
wieder einmal über das ganze Jahr, zum andern nach F + S und II + W getrennt.
Die errechneten Mittelwerte wurden in Karten eingetragen und
diese durch Einzeichnen von Isolinien ausgewertet. Die Kartenbilder
sind durch Tabellen rechnerisch erläutert worden.
Eine graphische Darstellung der richtungsmäßigen Verteilung
der 218 Wetterlagen ergibt folgendes Bild:
Richtung NW W SW S SE E NE N Su.
Anzahl der Wetterlagen 42 40 37 30 32 20 5 12 218
Die NW-Lage kommt am häufigsten vor, die Anzahl nimmt dann
über W herum ab bis zum Minimum hei NE und dann schnell wieder zu.
Bei SE liegt eine geringe Unregelmäßigkeit.
Richtung NW W SW S SE E NE N Su.
Anzahl der F + S 20 15 7 12 16 11 2 6 89
Wetterlagen H + W 22 25 30 18 16 9 3 6 129
Bei der Aufspaltung nach Jahreszeiten wandert im F + S das
Maximum von NW zwar nicht fort, es zeigt aber ein zweites Maximum
im SE. Im H + W liegt das Maximum im SW.