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Full text: Jahresbericht 1951

Nautische Technik 
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Diese Arbeiten sind am 1. 9.1951 an clie Firma ELECTROACUSTIC, Kiel, 
übergeben worden. Während der rund zweijährigen Tätigkeit auf diesem 
Gebiet wurden die Dienste des Institutes in annähernd 200 Fällen in An 
spruch genommen; 23 Anlagen wurden neu eingebaut, von den Reparatur 
arbeiten betrafen über zwanzig Grundüberholungen. Unter den auftrag 
gebenden Reedereien waren fast sämtliche Nationalitäten vertreten, vor 
allem waren Arbeiten auf norwegischen (66), englischen (20), amerikanischen 
(18), schwedischen (14), holländischen (14) Schiffen auszuführen. Rund drei 
viertel der Aufträge wurden in Hamburg erledigt. 
Reparaturen an Anschütz - Kreiselkompassen auf Behördenfahrzeugen 
wurden in 28 Fällen ausgeführt, 7 Anlagen wurden neu eingebaut. Die 
Arbeiten des Kreiselkompaßprüffeldes waren sehr umfangreich. Es wurden 
aus Lagerbeständen des Institutes 16 komplette A n s c h ti t z - Kreiselkomp afi- 
anlagen zusammengestellt, überholt und ausgeliefert; zwei zur Instandset 
zung angelieferte Anlagen wurden aufgearbeitet und geprüft. 90 Kreisel 
kugeln wurden überholt bzw. repariert und geprüft, 60 Prüfscheine wurden 
ausgestellt. 
b) Astronomische und optische Geräte 
Die konstruktive Durchbildung des objektiven Prüfgerätes für farbige 
Signalgläser zur Serienfertigung durch die nautische Industrie wurde in Zu 
sammenarbeit mit dem D. H. I. abgeschlossen. Schwierigkeiten ergaben sich 
noch bei dem mattweißen Innenanstrich der Ulbricht sehen Kugel. Der zu 
nächst vorgesehene, nach dem Normblatt DIN 5032 festgelegte Anstrich 
zeigte erhebliche Alterungserscheinungen, die sich in einem Anwachsen der 
Rotstichigkeit auswirken und über mehrere Monate erstrecken. Es wurde 
schließlich ein Anstrich gefunden, der die bei der Farbmessung erhöhten 
Anforderungen auf wellenlängenunabhängiges Reflexionsvermögen und zeit 
liche Konstanz erfüllte. Das erste Muster der Vorserie von 10 Geräten (vgl. 
Abb. 4 auf Anl. 9) wurde im Laboratorium eingehend untersucht, so daß nach 
Abstellung geringfügiger Mängel der Bau der Serie freigegeben werden konnte. 
Die ersten 5 Geräte sind im Januar 1952 ausgeliefert. 
Mit dem Versuchsgerät wurden die Farborte grüner und roter Signal 
gläser neu angesetzter Schmelzen der Firma DR. GENTHBJ & CO., Goslar, be 
stimmt. Sie genügten den gestellten Bedingungen. 
Für die neue Prüfstelle des D. H. I. in Duisburg-Ruhrort wurden Farb 
gläser in blau und orange für die Binnenschiffahrt ausgemessen und Muster 
gläser ausgewählt, die bis zur Ausrüstung der Prüfstellen mit Farbglasprüf 
geräten als Testgläser gelten sollen. 
Die vom D. H. I. für die grünen Vorsteckgläser von Schiffspositions 
laternen festgelegten Farbtongrenzen entsprechen nahezu dem von der 
Internationalen Beleuchtungskommission 1951 vorgeschlagenen Farbbereich 
für grüne Signalgläser, so daß dieser in Zukunft der Prüfung zu Grunde 
gelegt werden soll. 
Untersuchungen über die Durchlässigkeit grüner und roter Signalgläser 
bei verschiedenen Farbtemperaturen ergaben, daß bei unterschiedlicher 
spektraler Durchlässigkeit der grünen bzw. roten Gläser eine einheitliche 
Angabe des Durchlaßgrades für eine bestimmte Farbtemperatur — z. B. die 
Normlichtart A, wie es in den nordischen Ländern üblich ist — zu einer 
falschen Beurteilung dieser Gläser führen kann, wenn sie in der Praxis mit 
Lampen anderer Farbtemperatur benutzt werden. Es wurde daher auf der 
Tagung des Fachnormenausschusses „Farbe“ in Göttingen 1951 vorgeschla
	        
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