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Full text: 40: Nordseezustand 2004

4.2 Organische Stoffe 
Nordseezustand 2004 
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sich daher auf wenige typische Verbindungen, nämlich Naph, Fl, Phen, Flu und BaP, 
die sich entweder sehr eigenständig oder repräsentativ verhalten. 
Tafel 4-5: Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) 
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK, engl. PAH) sind organische Verbindungen, die aus zwei 
oder mehreren kondensierten, aromatischen Ringen bestehen. Von den Hunderten PAK, die bisher In der 
Umwelt nachgewiesen wurden, wird nurelne begrenzte Auswahl für Überwachungsuntersuchungen heran 
gezogen. PAK sind als reine Kohlenwasserstoffe wenig wasserlöslich, zeigen eine hohe Affinität zu festen 
Oberflächen und werden an Schwebstoffen, Sedimenten und In Blota stark angereichert. Sie entstehen bei 
allen unvollständigen Verbrennungsprozessen von organischem Material (Holz, Kohle, Benzin, Öl) und sind 
ferner Im Stelnkohlenteer und Im Erdöl vorhanden. PAK gelangen nicht ausschließlich aus anthropogenen 
Quellen In die Umwelt, denn sie entstehen beispielsweise auch bei natürlichen Verbrennungsprozessen 
(Waldbrände). 
Einige PAK lösen Krebserkrankungen aus. Wegen der hohen Exposltlonswahrschelnllchkelt und Ihres ubiqui 
tären Vorkommens gelten sie als prioritär gefährliche Umweltkanzerogene. Mengenmäßig sind sie wohl die 
bedeutendste Schadstoffklasse überhaupt. 
In die Meeresumwelt werden sie hauptsächlich direkt aus der Luft und über die Flüsse eingetragen. Auf 
grund Ihrer hohen Affinität zu Schwebstoffen beobachtet man sehr starke Konzentrationsgefälle von den 
Flussästuaren und Küsten (hohe Schwebstoffgehalte) zur offenen See hin (geringe Schwebstoffgehalte). 
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die routinemäßig Im BSH bestimmt werden: 
Naphthalin 
Acenaphtylen Acenaphthen 
Fluoren 
Anth racen 
Phenanthren 
Naph EPA 
Acy EPA 
Ace EPA 
Fl EPA 
Ant EPA 
Phen EPA 
Benzo[a]pyren Benzo[e]pyren 
BaP TVO EPA BeP 
Perylen Benzo[ghi]perylen lndeno[123]pyren Di benz[ac]anth racen 
Per BghiPTVOEPA I123Ptvoepa DBacA 
TVO: Trinkwasserverordnung 
EPA: US EPA Liste 
karzinogen (krebserzeugend) 
Die Konzentrationen dieser PAK-Verbindungen variierten im Juli / August 2004 in der 
Elbe bei Stade zwischen 0.8 ng/L (Naph) und 14.7 ng/L (Flu). In der Deutschen Bucht 
lagen alle Konzentrationen im Intervall 0.005 - 0.6 ng/L, während Mediankonzentrati 
onen zwischen 0.015 ng/L (BaP) und 0.32 ng/L (Naph) rangierten. Mit Ausnahme der 
Naph-Verteilung zeigten alle PAK-Verteilungen einen mehr oder minder starken Kon-
	        
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