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Full text: 18: Deutscher Programmbeitrag zum Globalen Ozeanbeobachtungssystem (GOOS)

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BEITRAG DES BUNDESAMTES FÜR SEESCHIFFAHRT UND HYDROGRAPHIE (BSH) 
Der Beitrag des BSH ist vorerst beschränkt auf die folgenden drei Programmbereiche: 
BSH-Pl: Physikalische und chemische Langzeitüberwachung der Nord- und Ostsee, einschl. der 
Einwirkungen durch den nordostatlantischen Ozean; 
BSH-P2: Klimabezogene Überwachung im Nordatlantischen Ozean; 
BSH-P3: Operationelle ozeanographische Dienste, wie z.B. Wasserstands- und Sturmflutvorher 
sage sowie Eisdienst. 
Die BSH-Beteiligung an GOOS beinhaltet nur Programme, die bereits für gesetzliche Aufgaben des 
BSH oder im Rahmen international eingegangener Verpflichtungen durchgeführt werden. Somit ent 
stehen in der Anfangsphase von GOOS keine zusätzlichen Kosten. 
BSH-Pl - Physikalische und chemische Langzeitüberwachung der Nord- und Ostsee, einschl. der 
Einflüsse des nordostatlantischen Ozeans 
Zielsetzung 
Dieser Teil des BSH-Beitrags zu GOOS hat zum Ziel, 
(1) den aktuellen physikalischen und chemischen Zustand zu beschreiben und zu bewerten; 
(2) die zeitliche Entwicklung des physikalischen und des chemischen Zustandes zu beschreiben und 
zu bewerten; 
(3) den Verbleib von Stoffen in den einzelnen Kompartimenten (Wasser. Schwebstoffe und Sedi 
ment) zu beschreiben und zu bewerten; 
(4) die Ein- und Ausgänge der Nordsee zu überwachen (ggfls. gemeinsam mit ausländischen Part 
nern). 
Wissenschaftlicher Kenntnisstand 
Die hydrographischen Bedingungen in der Nordsee werden einerseits bestimmt durch die Transporte 
von Wärme, gelösten und suspendierten Stoffen durch ihre Ein- bzw. Ausgänge, durch Süßwasserein 
träge aus den kontinentalen Flüssen sowie durch die lokale Wechselwirkung mit der Atmosphäre und 
dem Sediment. Der mittlere hydrographische Zustand der Deutschen Bucht bezüglich der Temperatur- 
und Salzgehaltsverhältnisse, der mittleren Strömung und des Seegangs sowie deren Variabilität sind 
hinreichend genau bekannt. Aktuelle Werte hingegen liegen in ausreichendem Maße nur für die Tempe 
ratur vor, überwiegend aber nur von der Meeresoberfläche. Die derzeit einzigen GO OS-verwertbaren, 
regelmäßigen Meßinformationen aus tieferen Horizonten liefert das BSH-Meßnetz MARNET. 
Die über Femerkundungsverfahren zugänglichen Variablen, wie z.B. Strahlungstemperatur, Schweb 
stoffverteilung, Phytoplankton oder Seegang beziehen sich nur auf eine dünne oberflächennahe Schicht. 
Alle Meßwerte aus tieferen Schichten müssen entweder mit Schiffen, automatisch registrierenden Sta 
tionen oder treibenden Meßkörpern gewonnen werden. Insgesamt gesehen, reichen die derzeitigen In 
formationen nicht aus, Transporte zu bestimmen, Frontalzonen und Sprungschichten zu beschreiben 
sowie den Schwebstoffgehalt oder die Trübung anzugeben. 
Die klimabestimmenden Änderungen in der Nordsee werden geprägt durch Ein- und Ausströme durch 
den Englischen Kanal und durch die nördliche Begrenzung der Nordsee sowie durch die kontinentalen 
Abflüsse. Die Anomalien der Wasseroberflächentemperaturen in der Nordsee sind eng gekoppelt mit 
dem sog. Nordatlantischen Oszillationsindex (NAO-Index), einem Maß für den atmosphärischen Wär 
metransport nach Mittel- und Nordeuropa und dessen Auswirkung auf die Temperaturverhältnisse im 
nordatlantischen Ozean und in den nordeuropäischen Gewässern. Neuere Untersuchungen lassen erken
	        
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