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schafft und, soweit angefordert, den Sachbearbeitern der Sektion zugestellt. Mit
der Bibliothek des Instituts ist auf dem Gebiete des Bücherwesens eine sinnvolle
Arbeitsteilung verabredet. Die dem Archiv neu zugeführten Arbeitsunterlagen
wurden teils von ehemaligen Kriegsmarinedienststellen erworben, ein Teil auch
von der Druckschriftenverwaltung des Minenräumdienstes zur Verfügung ge
stellt, zum kleinen Teil auch im Wege des langsam wieder in Gang kommenden
Austausches von den hydrographischen Diensten derjenigen Staaten zugesandt,
mit denen das derzeitige Arbeitsgebiet des Deutschen Hydrographischen Insti
tuts sich berührt oder überschneidet. Auch mit dem Buchhandel in Hamburg
wurde Verbindung aufgenommen, jedoch ist gerade dies außerordentlich
schwierig wegen der nur langsam in Gang kommenden verlegerischen Tätigkeit
in Deutschland, wegen des Mangels an Lagerbeständen und auch deshalb, weil
Neuerwerbungen häufig nur auf dem Tauschwege zu erzielen sind.
3. Organisation
Die geplante Organisation des Archivs, das ¡sich in eine Handbücherei und
eine Kartensammlung teilt, kann infolge des Raummangels und Fehlens geeig
neter Regale, Kartenschränke usw. noch nicht durchgeführt werden. Sie wird
nach regionalen Gesichtspunkten unter Zugrundelegung der Veröffentlichung
des OKM: „Die Grenzen der Ozeane und ihrer Nebenmeere" vorgenommen
werden und für die weitere regionale Differenzierung die Einteilung der inter
nationalen Weltkarte 1 : 1 000 000 benutzen, so daß — bei endgültiger Aufstellung
der Archivbestände — je nach dem Umfang bzw. dem Maßstab der Karten- usw.
Unterlagen die regional zusammengehörenden Dokumente mit einem Griff gefaßt
werden können.
4. Austausch mit fremden Dienststellen
Wie schon vor dem Kriege wird zwecks möglichst restloser und reibungsfreier
automatischer Herbeischaffung aller fremden Archivunterlagen für die Arbeiten
des Deutschen Hydrographischen Instituts auf den Austausch der eigenen mit
denen der fremden Hydrographischen Ämter besonderer Wert gelegt; dabei wird
der Schriftwechsel größtenteils über die ausländischen konsularischen Ver
tretungen geleitet, wodurch eine zeitliche Erschwerung eintritt. Durch Ver
mittlung des Managers ist bereits auch mit dem Bureau Hydrographique Inter
national in Monaco der Schriftenaustausch wiederaufgenommen worden.
Im Interesse einer schnellen und vollständigen Belieferung der ausländischen
hydrographischen Dienste mit deutschem Material und der Herbeischaffung der
fremden Seekarten, Vermessungsunterlagen, Seehandbücher, Nachrichten für
Seefahrer und dergleichen zwecks Nutzbarmachung durch das Deutsche Hydro
graphische Institut im Interesse der deutschen Schiffahrt und Fischerei sowie
der die deutschen Gewässer befahrenden außerdeutschen Schiffahrt ist die Her
beiführung des unmittelbaren Austauschdienstes und der direkte Schriftverkehr
wünschenswert.
5. Statistik
Im Jahre 1946 fielen als Archivmaterial neu an:
etwa 100 Peilpläne, Arbeitskarten und ähnliche Urkunden,
,, 600 verschiedene Bücher, meist Seehandbücher (diese oft in mehreren
Exemplaren), Tabellen, Wörterbücher und andere Handbücher,
,, 2000 verschiedene Seekarten deutschen und nichtdeutschen Ursprungs,
meist in mehreren Exemplaren,
,, 1000 andere Kartenblätter (z. B. Meßtischblätter der Küstengebiete) und
Einzelkarten.