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Full text: Jahresbericht 1965

Neuer Präsident des DHI 
- Seite 13 
Ihrer Mitarbeiter erreicht haben. Aber das Verdienst, für die entsprechenden 
Aufgaben jeweils die richtigen Mitarbeiter herangezogen und jeden an seinem 
Platz richtig eingesetzt zu haben, fällt doch Ihnen zu. 
Ich freue mich, daß es Ihnen auch gelungen ist, das Gemeinschaftswerk 
mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft, das in der Planung sicher mit 
viel Idealismus auf beiden Seiten begonnen wurde, in der praktischen Arbeit 
erfolgreich weiter zu führen, ohne daß dieser Idealismus durch die alltäg 
lichen Sorgen in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis abgekühlt 
ist; wir können nur Ihrem Nachfolger die gleiche glückliche Hand in diesem 
Zusammenwirken wünschen. 
Als besonders wichtig betrachte ich es auch, daß es Ihnen gelungen ist, 
das Ansehen des Deutschen Hydrographischen Instituts in der Öffentlichkeit, 
insbesondere in der nautisch interessierten Öffentlichkeit, bei den Reedern, 
den Gewerkschaften und Verbänden, den nautischen Vereinen und bei allen mit 
der Schiffahrt befaßten Stellen zu festigen und zu vermehren. Wenn sich auch 
ein Teil der Arbeit der öffentlichen Verwaltungen - und das gilt insbeson 
dere für solche Behörden, die auch wissenschaftlich arbeiten - ganz über 
wiegend in der Stille vollzieht und für eine breitere Öffentlichkeit weniger 
interessant ist, so kann das Deutsche Hydrographische Institut auf eine ge 
wisse Öffentlichkeitsarbeit und auch auf das Verständnis der Öffentlichkeit 
nicht verzichten. Ihr Arbeitsgebiet Meereskunde reicht weit über die reine 
Schiffahrt hinaus. Wir sind in Deutschland leider noch weit davon entfernt, 
die Bedeutung der Meereskunde für das Leben und die Wohlfahrt der Mensch 
heit in den kommenden Jahrzehnten voll zu erkennen, wie dies z.B. in Japan 
geschieht, wo selbst der Tenno - keinesfalls aus Liebhaberei, sondern vom 
Ernst und der Größe der Aufgabe erfaßt - sich intensiv mit Meereskunde be 
schäftigt. Hier kann ich auch nur immer wieder auf die Denkschrift des Prä 
sidenten Kennedy verweisen, die er im Jahre 1961 dem Kongreß vorgelegt hat, 
um die amerikanische Öffentlichkeit auf die große Bedeutung der Meeresfor 
schung hinzuweisen und die notwendige staatliche Unterstützung für die Mee 
reskunde anzufordern. Es ist Ihr Verdienst, zu den großen Aufgaben Ihres 
Instituts immer wieder in diesem Sinn die Stimme erhoben zu haben. Wir alle 
sollten weit mehr als bisher dafür sorgen und uns dafür einsetzen, daß die 
Bedeutung der Meereskunde voll in das Bewußtsein der deutschen Öffentlich 
keit eingeht als eine jener Aufgaben, deren Lösung die Zukunft der Mensch 
heit zu sichern vermag. 
Ich möchte ferner Ihre Bemühungen um gute Beziehungen des Instituts zu 
den deutschen Hochschulinstituten hervorheben. Es freut mich besonders, daß 
unter Ihrer Leitung die Beziehungen des Deutschen Hydrographischen Instituts 
zu den deutschen Universitäten und Hochschulen sich sehr vorteilhaft ent 
wickelt haben. Ihre Anwesenheit, Magnifizenz Spemer, legt Zeugnis für den
	        
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