Skip to main content

Full text: Jahresbericht 1965

- Seite 15 
Heuer Präsident des PHI 
Pie Präge, wer einmal Ihr Nachfolger werden sollte, hat meine Mitarbeiter 
und mich lange beschäftigt, Pabei war vor allem zu bedenken, daß das Peutsche 
Hydrographische Institut nun einmal keine Behörde im landläufigen Sinne mit 
fest umrissenen wiederkehrenden Aufgaben ist, die man am besten etwa nach 
der Zahl der zu bearbeitenden Buchnummern mit Personal besetzen kann, das in 
einer bewährten Einheitslaufbahn ausgebildet worden ist. Pas Peutsche Hy 
drographische Institut ist vielmehr ein Institut, dessen Aufgaben sich in 
einer ständigen Entwicklung befinden. Pie wachsenden Anforderungen der 
Praxis sind hier mit den immer vielfältiger werdenden Möglichkeiten, die 
Technik und Wissenschaft uns bieten, zu erfüllen; leider nicht in dem Aus 
maß, wie wir das gern möchten und es notwendig ist, sondern in einem Rahmen, 
der durch den Haushalt und insbesondere durch das heute vorhandene und in 
Zukunft noch zu gewinnende Personal bestimmt wird. 
Wenn ich mich entschlossen habe, Sie, Herr Professor Pr. Roll, dem Herrn 
Bundespräsidenten zur Berufung als Präsident des Peutschen Hydrographischen 
Instituts vorzuschlagen, so hat mich letztlich dabei bewogen, daß auf diese 
Weise dem Peutschen Hydrographischen Institut eine weitere vielseitige Per 
sönlichkeit zugeführt werden kann, die insbesondere auch langjährige Erfah 
rungen in der Leitung eines großen Personalkörpers hat. Im Hinblick auf 
Ihren beruflichen Werdegang glaube ich, von Ihnen für die weitere Entwick 
lung des Peutschen Hydrographischen Instituts manches erwarten zu können, 
das dem in ihm gewachsenen Mitarbeiterstab noch nicht so offenbar sein kann. 
Ohne damit etwa das Prinzip konstituieren zu wollen, daß für das Amt des 
Präsidenten des Peutschen Hydrographischen Instituts stets ein Beamter be 
rufen wird, der nicht aus dem Peutschen Hydrographischen Institut selbst 
stammt, glaubten wir, bei der Heubesetzung in der Leitung dieser Behörde 
im Interesse ihrer noch im Flusse befindlichen weiteren Entwicklung an 
Ihrer Persönlichkeit und Ihren besonderen Erfahrungen nicht Vorbeigehen zu 
dürfen. Sie haben die Seefahrt selbst auch unter den schwierigsten Bedin 
gungen ' kennengelernt, und auch das ist besonders wichtig für Ihre neue 
Aufgabe. Sie haben, wie Ihr Vorgänger, Mathematik und Physik und dazu auch 
noch die für die Meereskunde wichtige Biologie studiert und die wissen 
schaftliche Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen mit Auszeich 
nung bestanden. Sie wurden zum Br. rer. nat. promoviert. Pie entscheidende 
Wende in Ihrem beruflichen Werdegang vollzog sich 1935, als Sie nach einer 
zweimonatigen Praktikantenzeit am Kaiser-Wilhelm-Institut für Meteorologie 
in Banzig in den Bienst des damals von Präsident Br. Böhnecke geleiteten 
Marine-Observatoriums Wilhelmshaven eintraten. Sie widmeten sich mit großem 
Tatendrang, zusammen mit anderen jungen Kollegen, damals der Aufgabe, einen 
Wetterdienst für die Kriegsmarine aufzubauen. Im Rahmen der fachlichen Zu 
sammenarbeit zwischen der Marine und dem Luftwaffenwetterdienst waren Sie 
dann 1937 bis 1938 Referent für den Marinewetterdienst im Luftwaffenkommando
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.