Radaranlagen
Küstenerdfunkstellen endgültig geregelt ist, kann
die Vorbereitung des Betriebs des Systems be
ginnen.
Das DRCS ermöglicht im Betrieb Seenot
alarme innerhalb weniger Minuten. Die Seenot
meldung kann auch die Position des in Not befind
lichen Fahrzeugs enthalten, sofern diese automa
tisch oder manuell in den Speicher der Bake
eingelesen wird.
Mit der internationalen Anerkennung des
DRCS wurden die Ergebnisse aus einem tech
nisch betrieblichen Vergleich und der präoperatio
nellen Demonstration gewürdigt. Bei dem tech
nisch betrieblichen Vergleich unter der Schirm
herrschaft des Internationalen Beratenden
Ausschusses für den Funkdienst (CCIR) der In
ternationalen Fernmelde-Union (ITU) wurde das
DRCS in einem Wettbewerb von 7 Systemen aus
6 Ländern eindeutig als bestes bewertet.
Die präoperationeile Demonstration wurde von
INMARSAT geleitet, wobei sich das DRCS mit
einer Übertragungssicherheit von ca. 99,5 % als
außerordentlich zuverlässig erwies.
Radaranlagen in der Baumusterprüfung
Bei der Entwicklung von Radaranlagen wur
de insbesondere in den letzten beiden Jahren der
Übergang von der Analog- in die Digitaltechnik
vollzogen. Vom BSH wurde die letzte Analoganla
ge im Jahre 1988 zugelassen.
Die seit einigen Jahren erkennbare Tendenz
der Hersteller, bereits bei der Entwicklung nicht
mehr auf Einzelanlagen, sondern auf Anlagense
rien abzustellen, hat sich verstärkt. Solche Serien
bestehen aus einer Anzahl von einzelnen Kom
ponenten, Drehantennen, Sender/Empfängern,
Sichtgeräten und ggf. Zusatzmodulen, die dem
Anwender die Möglichkeit geben, die für seinen
Zweck optimale Zusammenstellung zu wählen.
Diese Differenzierung wird dadurch ver
stärkt, daß auch die früher durchweg kompakten
Sichtgeräte in zwei oder drei Komponenten auf
geteilt werden, bei größeren Anlagen in Monitor,
Bedienfeld und Elektronikeinheit, bei kleineren in
Monitor und Elektronikeinheit mit Bedienfeld.
In den genannten Fällen wird für die Monito
re häufig eine eigene Zulassung als Anzeigegerät
zur zusätzlichen Wiedergabe des Radarbildes
beantragt. Diese Monitore werden vom Anwender
zu Kontrollzwecken eingesetzt oder werden, wie
auf den Hafenassistenzschleppern, nach ent
sprechender Modifikation als zusätzliches Radar
anzeigegerät für die Rückwärtsfahrt verwendet.
In Radaranlagen werden immer mehr Funk
tionen integriert, die ihre Verwendungsmöglich
keit als Navigationshilfe erweitern und die ur
sprüngliche Hauptaufgabe des Erkennens von
Kollisionsgefahren nahezu in den Hintergrund
drängen. Das Radarbild kann z. B. durch externe
Positionssensoren (DECCA, Transit, GPS) stabili
siert werden. Die schon länger gebräuchlichen
Navigationslinien können durch einprogrammier
bare Wegpunkte verbunden und zu sog. „Map-
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