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Full text: 25 Jahre Seehydrographischer Dienst der Deutschen Demokratischen Republik : 1950 - 1975

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Hauptgrundlagen für die ersten nautischen Veröffentlichungen des Seehydrographi 
schen Dienstes der DDR waren die bis zum Ende des zweiten Weltkrieges erschienenen 
deutschen Seekarten und -buchet' sowie teilweise berichtigte oder neue Ausgaben, die 
seit 1946 vom D.H.I. Hamburg herausgegeben worden waren. Der bereits 1950 ein 
geleitete Austausch mit hydrographischen Diensten weiterer Staaten ermöglichte es 
später, zunehmend aktuelle fremdsprachige Quellen heranzuziehen. 
Von Anfang an hielt sich der Seehydrographische Dienst der DDR in seinen Ver 
öffentlichungen strikt an den Grundsatz, die als Folge des zweiten Weltkrieges in 
Europa entstandenen politischen Realitäten durch entsprechende Grenzdarstellung und 
Schreibweise der geographischen Namen in ihren jeweiligen nationalen Formen konse 
quent zu berücksichtigen. 
Verallgemeinernd ist festzustellen, daß während der 25jährigen Entwicklung der nau 
tischen Veröffentlichungen stets die kontinuierliche Erhöhung des Gebrauchswertes 
und die Rationalisierung der Herstellungsverfahren angestrebt wurden. Wichtige 
Gesichtspunkte dabei waren 
1. die immer bessere gegenseitige inhaltliche Abstimmung mit dem Ziel, unnötige 
Überschneidungen und Wiederholungen zu vermeiden; 
2. die abgewogene Beschränkung der Informationen vom Möglichen auf das Not 
wendige, um einer Inhattsüberlaclung entgegenzuwirken; 
3. der eindeutige Zuschnitt auf die Bedürfnisse der Schifisführung, ohne weiter 
gehende Interessen besonders zu berücksichtigen, und auf die Erfordernisse der 
nationalen Schiffahrt der Deutschen Demokratischen Republik; 
4. die Schaffung eines gut funktionierenden Systems der Laufendhaltung und Berich 
tigung, um der Veränderlichkeit des Inhalts der entsprechenden Veröffentlichungen 
Rechnung zu tragen. 
Die wünschenswerte regionale Übeieinstimmung des Seekartenwerkes mit dem See 
handbuch- und Leuchtfeuerverzeichniswerk kann aus ökonomischen Gründen vor 
läufig nicht herbeigeführt werden. 
Während das Seekartenwerk zunächst auf die Ost- und die Nordsee beschränkt bleibt, 
(s. auch Abb. 17), werden das Seehandbuch- und das Leuchtfeuerverzeichniswerk sowie 
das Arbeitsgebiet der N.M.f.S. auch in Zukunft etwa dem Bereich „Kleine Fahrt Kleine 
Hochseefischerei" entsprechen (vgl. Abb. 22). Für die weiterreichenden Gebiete sind 
und bleiben die Hochseeschiffe der Deutschen Demokratischen Republik mit fremden 
Seekarten, nautischen Büchern und Mitteilungen ausgerüstet. 
Ab 1968 hat der Seehydrographische Dienst der DDR ein neues System der Numerie 
rung seiner Veröffentlichungen eingeführt, das den Erfordernissen der elektronischen 
Datenverarbeitung gerecht wird, 
Mit der Schaffung eines eigenen nationalen Seekarten- und nautischen Bücherwerkes 
erfüllte der Seehydrographische Dienst eine wichtige Hoheitsaufgabe der Deutschen 
Demokratischen Republik.
	        
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