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Die Küste, 59 (1997), 1-26
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Wärmefluß
24%
Abb. 1: Globale Wärmeflüsse (nach: Warnecke, 1991), LW - Langwellenstrahlung, SW - Kurzwcllen-
strahlung, K - Konvektion, W - Wärmeleitung, E - Wärmefluß aus der Erdkruste
der Erdoberfläche muß zwischen Land und Wasser unterschieden werden. Während im
Boden einfache Wärmeleitung angenommen werden kann, werden im tiefen Ozean be
trächtliche Wärmemengen durch Zirkulation transportiert. In beiden Fällen kommt ein Wär
mefluß aus der Erdkruste von ca. 0,06 W m"’ hinzu (Jessop et ab, 1976).
Für die Berechnung der Wärmeflußbeiträge zwischen Atmosphäre und Meer finden sich
in der Literatur eine Vielzahl von Parametrisierungen, die hier ausgewählten haben sich im
Operationellen Modell des BSH bewährt. Eine ausführliche Beschreibung des hydrodyna
mischen Modells befindet sich in Vorbereitung für die Deutsche Hydrographische Zeitschrift
(KLEINE et al., 1997); im folgenden werden daher nur die zur Berechnung der Wassertempe
ratur benutzten Ansätze und die für die Interpretation der Zeitreihen wichtigen Modell
spezifika beschrieben.
Wir betrachten die Wassertemperatur eines ortsfesten Volumelements im Meer. Die
Volumelemente sind im numerischen Modell durch ein sphärisches Gitter mit einem Gitter
abstand von 1 Bogenminute definiert. Vertikal ist die Wassersäule in 10 Schichten aufgeteilt:
Oberfläche bis 8 m Tiefe, 8 bis 16 m, 16 bis 24 m, 24 bis 50 m, 50 bis 100 in usw. In dem
hier betrachteten Küstenbereich mit geringen Wassertiefen ist die Oberflächenschicht im
Modell gelegentlich kleiner als 8 m, im Nordseebereich schwankt zudem die Schichtdicke