Die Probennahme
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4.6.4 Optimierung der Abscheiderate der Zentrifugation
Durch die inhomogene Zusammensetzung des Schwebstoffes ist eine Abhängigkeit der
Abscheiderate der Zentrifugation von dem Schwebstoffgehalt zu erwarten. Bei höheren
Schwebstoffgehalten ist von einem erhöhten Anteil an mineralischen Partikeln
auszugehen, die eine deutlich höhere Dichte haben. Daher sollte die Abscheiderate mit
steigendem Schwebstoffgehalt ansteigen (vergl. Kap. 4.6.2). Auf der Gauss-Reise 241
wurde auf verschiedenen Stationen bei einer Durchflußrate von ca. 1,2 m 3 /h
zentrifugiert, um die Abscheideraten bei einem möglichst breiten Spektrum von
Schwebstoffgehalten zu ermitteln (Diagr. 4.4).
100
90
80
70
60
50
"O
2
o
CD
-g
‘cd
8 40
ja
<
30
20 |
10 i
10 20 30 40 50
Schwebstoffgehalt [mg/l]
60
70
80
Diagr. 4.4 Abhängigkeit der Abscheiderate vom Schwebstoffgehalt
Wie erwartet hatte der Schwebstoffgehalt einen sehr deutlichen Effekt auf die
Abscheideraten. Bei Schwebstoffgehalten über 10 mg/l stieg die Abscheiderate auf
über 90 %.
Um vermehrt Partikel mit geringerer Dichte und Teilchengröße abzuscheiden, muß die
Verweildauer der Partikel im Zentrifugalfeld erhöht werden, was durch eine Verringe
rung der Durchlaufmenge der Zentrifuge erreicht werden kann (vergl. Kap. 4.6.2).