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Kapitel 4
Auf den Gauss Reisen 251 und 261 wurde auf verschiedenen Stationen bei niedrigem
(< 2 mg/l), bei mittlerem (3-16 mg/l) und bei hohem (> 40 mg/l) Schwebstoffgehalt die
Durchlaufmenge verändert und die jeweilige Abscheiderate bestimmt. Die Ergebnisse
sind in den Diagrammen 4.5 a-c dargestellt. Die Zahlen an den einzelnen Meßpunkten
geben den Schwebstoffgehalt zum Zeitpunkt der Probennahme an. Zur Verdeutlichung
wurde eine horizontale Linie bei einer Abscheiderate von 90 % eingezeichnet.
Zwischen den Meßpunkten vergingen mindestens 30 Minuten, um die Proben zu
filtrieren und die gewünschte Durchlaufmenge einzustellen. Die gesamte Dauer eines
Versuches betrug mindestens 4 Stunden. In einem solchen Zeitraum kann sich der
Wasserkörper und damit der Gehalt und die Zusammensetzung des Schwebstoffs,
insbesonders in küstennahen Regionen, stark verändern. Damit lassen sich die zum
Teil deutlich unterschiedlichen Schwebstoffgehalte erklären, die auch die Abscheide
rate beeinflussen. Die bei einer Durchflußrate von 1,8 m 3 /h ermittelten Abscheide
raten sollten nicht in Betracht gezogen werden. Bei dieser Durchflußrate verliefen die
Zentrifugationen nicht mehr kontoliiert, was durch stoßweisen Wasseraustritt aus der
Zentrifuge angezeigt wurde.
100
90 :
80 f
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1
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20 -
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0
1,6
1,1
♦ ♦
0,9
1,2
0,5
500 1000 1500 2000
Durchlauf [l/h]
Diagr. 4.5a Abhängigkeit der Abscheiderate der Zentrifugation von der Durchflußrate bei
niedrigem Schwebstoffgehalt, Gauss 260, # UE 68