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Full text: 3: Entwicklung einer Bestrahlungsapparatur zum photochemischen Aufschluß von Meerwasserproben zur Bestimmung von Schwermetallen

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Während der Gasentladung fließt ein elektrischer Strom zwischen zwei 
Elektroden. Dabei bewegen sich elektrisch geladene Teilchen, Elektronen 
und Ionen, in dem stromdurchflossenen Gas. Stoßen diese Teilchen mit 
Gasatomen zusammen, so ändern sie ihre Richtung. Wenn genügend freie 
Elektronen, z.B. durch Emission aus der Kathode, in dem elektrischen Feld 
stark beschleunigt werden und diese mit neutralen Gasatomen Zusam 
menstößen, so werden aus dem Atom ein oder mehrere Elektronen her 
ausgeschlagen. Das Atom wird ionisiert. Die Ionen und die freigewordenen 
Elektronen werden im elektrischen Feld ebenfalls stark beschleunigt und 
tragen durch weitere Zusammenstöße zur Aufrechterhaltung der Gasent 
ladung bei. 
Parallel dazu werden Elektronen, die um den Atomkern kreisen, aus ihrem 
Zustand niedriger Energie in den Zustand höherer Energie angehoben. 
Das Atom befindet sich im angeregten Zustand 14 . Wie bereits in Kapitel 
3.2.2 geschildert, erfolgt spontan die Rückkehr der Elektronen in den 
Grundzustand. Die Energiedifferenz wird dabei als Strahlung (in diesem 
Fall als UV-Strahlung) abgegeben. 
4.2.3 Quecksilberdampflampen 
Die Quecksilberdampflampe (Hg-Lampe) ist die zur Zeit am meisten zum 
Einsatz kommende UV-Strahlenquelle. Ihre hohe Strahlungsausbeute und 
die hohe Strahlstärke ist unübertroffen. Hinzu kommt die geringe chemi 
sche Aggressivität und der hohe Dampfdruck bei noch relativ niedrigen 
Temperaturen. 
Je nach Dampfdruck unterscheidet man Niederdruck-Hg-Lampe mit ei 
nem Dampfdruck zwischen 0,01 mbar und 1 mbar. Im Druckbereich von 
ca. 0,1 mbar und 20 bar spricht man von Hochdruck-Hg-Lampe. 
Der Vollständigkeit halber bleibt noch die Höchstdruck-Hg-Lampe zu 
erwähnen, die im Druckbereich von 30 bar bis 100 bar arbeitet. 
Besonderes Merkmal der Quecksilberdampf-Hochdrucklampe ist ihre 
hohe Leistungskonzentration. Ihre höchste Strahlungsintensität liegt im 
Wellenlängenbereich von 365 nm bis 366,3 nm, auf sie werden alle Inten 
sitäten der jeweiligen Wellenlängen (Linien) bezogen. Die Intensität im 
kurzwelligen UV-Bereich ist relativ klein. Die Linienintensität der Reso 
nanzlinie 253,T nm beträgt nur etwa 10% der stärksten Liniengruppe. 
Wird statt der Resonanzlinie auch deren Umgebung betrachtet, läßt sich 
die Gesamtintensität im schmalen Bereich um 254 nm auf ca. 50% steigern.
	        
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