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Full text: North Sea Summer Survey 2009

Erste Ergebnisse 
Obwohl sich die Nordsee noch immer in einer ungewöhnlich lang andauernden Warmphase 
Defindet, wichen die Anomalien der monatlichen über die gesamte Nordsee gemittelten 
Oberflächentemperaturen (SST) im letzten Winter (Dezember-März) nur -0,1 bis +0,3 K vom 
langjährigen Mittel ab, d.h., die winterliche SST war deutlich geringer als in den voran- 
gehenden Jahren. Auch das winterliche Temperaturminimum am Feuerschiff Ems entsprach 
wieder dem langjährigen Mittel, während es in den beiden vorangegangenen Wintern 2-3 K 
über der Klimatologie lag. Die SST-Anomalien der Monate Mai bis August lagen zwischen 
+0,8 und +1,7 K. 
Auch wenn an der Oberfläche keine Rekordwerte in der SST mehr erreicht wurden, hat die 
Nordsee in diesem Sommer eine kräftige 30-40 m mächtige Deckschicht entwickelt, die in 
sich in weiten Teilen keine vertikalen thermischen Gradienten aufweist und mit einer 
scharfen Thermokline von der kühleren Bodenschicht getrennt ist. Auch die bodennahen 
Temperaturen weisen im Mittel höhere Werte als im Vorjahr auf, es ist allerdings zu 
berücksichtigen, dass die diesjährige Nordseeaufnahme einen Monat später stattfand (2008: 
21.7. — 7.8.). Die folgenden Abbildungen zeigen die auf den Rohdaten basierenden 
Horizontal- und Vertikalverteilungen ausgesuchter Parameter. 
An der Oberfläche ist eine Zunge Atlantischen Wassers (> 35) sehr weit in die südöstliche 
Nordsee vorgestoßen, wobei sich auf 56° N warmes, s alzreiches Wasser über salzärmeres 
aber kälteres Wasser geschoben hat, so dass die Schichtung stabil blieb. Am Boden ist das 
Atlantische Wasser auf breiter Front bis auf etwa 56° N nach Süden vorgedrungen. Die 
westliche Ausdehnung des Baltischen Ausstroms mit S<34 hat sich gegenüber dem Vorjahr 
um bis zu 2° nach Osten verschoben. Eine detaillierte Aufbereitung und Bewertung der 
Daten mit einer genauen Gesamtwärme- und Salzbilanz wird in den nächsten Monaten auf 
Basis der aufbereiteten Daten stattfinden. 
Die vertikale Chlorophyllverteilung kann vorerst nur anhand der Rohdaten gezeigt werden, 
aber die prinzipiellen Muster sind erkennbar. Es scheint, dass die Chlorophyllmaxima im 
Bereich der Thermokline diesmal deutlich geringere Werte aufweisen und auch in ihrer 
vertikalen Mächtigkeit deutlich geringer sind. Das Satellitenbild zeigt für den Zeitraum der 
Reise nur sehr geringe Chlorophyllkonzentrationen in der Nordsee. 
Die Sauerstoffwerte (Sättigung) sind weitgehend unkritisch. sie liegen an der Oberfläche 
zwischen 95 und 105 % und am Boden zwischen 66 und 104 %. 
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