Skip to main content

Full text: 55: 20 Jahre Monitoring organischer Schadstoffe in Sedimenten der Deutschen Bucht

Einleitung 
9 
Tafel A. 
Lipophile Chlor 
kohlenwasser 
stoffe (CKW) 
Hexachlorbenzol (HCB) wurde als Weichmacher und Flammschutzmittel für Kunststoffe 
und Schmiermittel sowie als Fungizid in Holzschutzmitteln angewandt. Weitere 
Eintragspfade in die Umwelt sind die Fierstellung von Lösungsmitteln und die Verbrennung 
chlorierter Produkte. Die Fierstellung und Weiterverarbeitung wurde in Deutschland 1993 
eingestellt. Trotzdem fallen immer noch Emissionen aus der Flausmüllverbrennung und 
anderen Verbrennungsprozessen sowie bei der Fierstellung von CKW an. 
Hexachlorcyclohexane (HCH) entstehen bei der technischen Produktion des 
Insektizids Lindan (g-HCH). In den Jahren 1974-1978 wurde in den alten Bundesländern 
die Anwendung von technischem HCH in der Landwirtschaft und im Forst- und 
Flolzschutz verboten. 
Polychlorierte Biphenyle (PCB) stellen eine Verbindungsklasse dar, die aus 209 
Isomeren und homologen Vertretern (Kongeneren) besteht. Verwendung fanden sie 
aufgrund ihrer thermischen Stabilität, Chemikalienresistenz und flammenhemmenden 
Wirkung u.a. als Kühl- und Isolierflüssigkeiten sowie als Weichmacher für Lacke und 
Klebstoffe. PCB sind sehr persistent, reichern sich in Fettgeweben an und haben 
schädliche Auswirkungen auf marine Organismen. Die Produktion von PCB wurde Mitte 
der 80er-Jahre in Europa verboten. Trotzdem werden PCB aus PCB -haltigen Materialien, 
Abfallbeseitigung und der Remobilisierung aus PCB belasteten marinen Sedimenten 
freigegeben. Unbekannt ist, in welcher Größenordnung sich PCB auch heute noch als 
Nebenprodukt thermischer und chemischer Prozesse bilden. 
Wie andere Umweltmonitoringprogramme (z.B. OSPAR) konzentriert sich das BSFI auf 
eine Auswahl von 7 PCB Kongeneren, die die toxikologischen Eigenschaften dieser 
Gruppe gut abdecken (CB Kongenere 28, 52, 101, 118, 138, 153, 180). Das CB 153 ist 
im Allgemeinen überall mit hohen Konzentrationen vorhanden und korreliert gut mit 
anderen PCB. Das CB 118 repräsentiert die aus toxikologischer Sicht relevanten mono- 
ortho/planaren PCB. 
Dichlor-diphenyl-trichlorethan (DDT) ist ein Insektizid, das seit den 1930er Jahren in 
der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt wurde. Die Anwendung von DDT wurde in der 
BRD Anfang der 1970er und in der ehemaligen DDR Ende der 1980er-Jahre verboten. 
In einigen Entwicklungsländern wird DDT nach wie vor zur Malariabekämpfung 
eingesetzt. Über die Atmosphäre und den Import von Agrarprodukten gelangt DDT auch 
nach Europa. Neben den Konzentrationen des Flauptisomeren p,p'-DDT werden meist 
auch diejenigen der Flauptabbauprodukte p,p'-DDE und p,p'-DDD bestimmt. 
CI 
pp-DDT 
pp-DDE 
HCH
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.