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Full text: Jahresbericht 2015 - 25 Jahre Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie im wiedervereinigten Deutschland

Die Seekarte wird digital 45 
begann das BSH, eine Produktionsdaten 
bank zu konzipieren. Sie sollte die zentrale 
Quelle - sowohl für die existierenden 
nautischen papiergebundenen Produkte 
als auch für digitale Neuentwicklungen - 
sein. Das BSH digitalisierte sukzessive die 
einzelnen Arbeitsschritte und verfeinerte 
sie. Heute Ist diese Produktionsdatenbank 
das Herz des „Nautischen Informations 
dienstes“ und wird gleichermaßen für die 
Produktion von Papierseekarten und ENCs 
eingesetzt. Damit werden schrittweise alle 
Informationen, die das BSH von seinen 
Vermessungsschiffen und anderen Infor 
mationsquellen erhält, digital gesammelt, 
verwaltet und zur Verwertung aufbereitet. 
Mit der Seekarte Nr. 2 Wesermündung und 
der 2008 ENC-Zelle Nr. DE421030 gelang 
es dem BSH als einem der ersten hydro 
graphischen Dienste weltweit, sowohl die 
gedruckte als auch die digitale Seekarte 
eines Seegebietes zeitgleich aus dieser 
zentralen Datenbank heraus ohne analoge 
Zwischenschritte der Bearbeitung zu 
produzieren. Für die Branche besonders 
bemerkenswert war damals, dass die 
Karte einen Teil des Wattenmeeres 
überdeckte. Die kartographische Erfas 
sung der sehr komplexen natürlichen 
Verhältnisse des Wattenmeeres gehört zu 
den anspruchsvollsten Aufgaben der 
Seekartographie überhaupt. Die zeitglei 
che Veröffentlichung von gedruckter und 
digitaler Seekarte galt 2008 als eine ideale 
Blaupause für die schrittweise Übertragung 
der entwickelten Verfahren auf die Produk 
tion aller Seekarten der deutschen Terrlto- 
rlalgewässer.
	        
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