Maritimer Dienstleister BSH 27
deutschen Meeresgebieten. Fachleute
führen eigene Kartierungsarbeiten in hoher
räumlicher Auflösung durch. Sie betreiben
die operative Datenhaltung für morphody-
namische Analysen.
Gezeitentafeln sowie Gezeitenkalender
sind wichtige Publikationen. Warnungen
vor Sturmfluten, Niedrigwasser oder Eis an
den Küsten erfolgen über Internet, Fax,
Telefon und die Radio- und Fernsehsta
tionen.
1995 erhielt das BSH die Zuständigkeit für
die Prüfung, Zulassung und Überwachung
von Anlagen und Bauwerken in der deut
schen ausschließlichen Wirtschaftszone
(AWZ) von Nord- und Ostsee. Sowohl die
Genehmigung und Bauüberwachung von
Offshore-Windparks, Kabeln und Pipelines,
die Entwicklung der Bundesfachpläne
Offshore für Nord- und Ostsee zur räum
lichen Planung der Netzanbindungen der
Windparks als auch die maritime Raumord
nung fallen in seine Verantwortung.
Chemische Untersuchungen des Meer
wassers und des Meeresbodens führt das
BSH im Hamburger Labor in Sülldorf
durch. In speziellen Laboren für Stoffe wie
Strontium/Cäsium, Tritium sowie Trans
urane (radioaktive Stoffe) untersuchen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
das Meerwasser auf entsprechende
Einträge. Auch andere stoffliche Einträge
wie Öl oder Paraffin werden dort analy
siert.
Seevermessung und Wracksuche
Zur Vermessung der Seegebiete im
deutschen Hoheitsgebiet und für die Suche
nach und Untersuchung von Unterwasser
hindernissen wie Wracks, Gesteinsblöcken
oder ähnlichem legen die BSH-Schiffe
jährlich zirka 12000 km mit Tiefenlotungen
auf der rund 57000 km 2 großen Wasser
fläche des deutschen Anteils der Nord-
und Ostsee zurück. Als ein Ergebnis der