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Full text: Jahresbericht 2015 - 25 Jahre Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie im wiedervereinigten Deutschland

Maritimer Dienstleister BSH 27 
deutschen Meeresgebieten. Fachleute 
führen eigene Kartierungsarbeiten in hoher 
räumlicher Auflösung durch. Sie betreiben 
die operative Datenhaltung für morphody- 
namische Analysen. 
Gezeitentafeln sowie Gezeitenkalender 
sind wichtige Publikationen. Warnungen 
vor Sturmfluten, Niedrigwasser oder Eis an 
den Küsten erfolgen über Internet, Fax, 
Telefon und die Radio- und Fernsehsta 
tionen. 
1995 erhielt das BSH die Zuständigkeit für 
die Prüfung, Zulassung und Überwachung 
von Anlagen und Bauwerken in der deut 
schen ausschließlichen Wirtschaftszone 
(AWZ) von Nord- und Ostsee. Sowohl die 
Genehmigung und Bauüberwachung von 
Offshore-Windparks, Kabeln und Pipelines, 
die Entwicklung der Bundesfachpläne 
Offshore für Nord- und Ostsee zur räum 
lichen Planung der Netzanbindungen der 
Windparks als auch die maritime Raumord 
nung fallen in seine Verantwortung. 
Chemische Untersuchungen des Meer 
wassers und des Meeresbodens führt das 
BSH im Hamburger Labor in Sülldorf 
durch. In speziellen Laboren für Stoffe wie 
Strontium/Cäsium, Tritium sowie Trans 
urane (radioaktive Stoffe) untersuchen 
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 
das Meerwasser auf entsprechende 
Einträge. Auch andere stoffliche Einträge 
wie Öl oder Paraffin werden dort analy 
siert. 
Seevermessung und Wracksuche 
Zur Vermessung der Seegebiete im 
deutschen Hoheitsgebiet und für die Suche 
nach und Untersuchung von Unterwasser 
hindernissen wie Wracks, Gesteinsblöcken 
oder ähnlichem legen die BSH-Schiffe 
jährlich zirka 12000 km mit Tiefenlotungen 
auf der rund 57000 km 2 großen Wasser 
fläche des deutschen Anteils der Nord- 
und Ostsee zurück. Als ein Ergebnis der
	        
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