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Full text: Jahresbericht 2002

Beobachten + Vorhersagen 
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Verteilung der 
HCH-Konzentrationen im 
Oberflächenwasser der 
Deutschen Bucht [ng/l] 
Mitte September 2002 
Bei den HCH-Isomeren hielt der rückläufige Trend 
der vergangenen Jahre an, so dass die niedrigsten 
Konzentrationen seit 1975 beobachtet wurden. Be 
sonders deutlich war die Reduktion für das Insektizid 
Lindan (cp-HCH). Hier wurde gegenüber dem Vorjahr 
ein Rückgang um ca. 30% beobachtet. Seit 1981 
ist ein Rückgang auf weniger als ein Zehntel festzu 
stellen. 
Die Beobachtung der klassischen persistenten chlo 
rierten Schadstoffe wurde durch Einführung eines 
neuen Untersuchungsverfahren (GC-MS-MS) deutlich 
verbessert. Mögliche Schadstoffquellen und der Ver 
bleib der Stoffe lassen sich damit genauer ermitteln. 
So konnte beispielsweise gezeigt werden, dass PCB 
nicht nur durch die großen Flüsse wie Elbe und 
Rhein eingetragen wird, sondern vereinzelt auch In 
der Nähe von Ölplattformen zu finden Ist. 
Ein zunehmendes Gewicht erhält die Bestimmung 
polarer Schadstoffe durch die EU-Wasserrahmen- 
rlchtllnle. Bel der Erweiterung der Stoffpalette zeigte 
sich, dass die polaren Pestizide mengenmäßig die 
„klassischen” Schadstoffe oft weit übertreffen. Die 
Herbizide Atrazln und Slamzln werden weiterhin In 
relativ hohen Konzentrationen In der Deutschen 
Bucht und der westlichen Ostssee gefunden, obwohl 
Ihr Einsatz In Deutschland seit einigen Jahren nicht 
mehr zulässig Ist. Auch die Herbizide Dluron und 
Isoproturon werden In relativ hohen Werten (1 bis 
6 ng/l) gefunden. Von großer ökologischer Relevanz 
ist nach wie vor das In Schiffsanstrichen verwendete 
und in kleinsten Mengen hormonell wirksame TBT. 
Die im Küstenwasser beobachteten Konzentrationen 
zwischen 1 und 2 ng/l liegen bereits im Bereich der 
toxikologischen Wirkschwelle.
	        
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