Nutzung der Meere
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Raum mit seinen ökologischen Funktionen in Ein
klang zu bringen.
Der Gesetzgeber hat darauf reagiert und Mitte 2004
das Bundesraumordnungsgesetz auch auf die AWZ
erweitert. Dementsprechend wurden dem BSH Auf
gaben einer übergreifenden Planung für die Raum
nutzungen In der AWZ von Nord- und Ostsee über
tragen. Das BSH arbeitet eng mit dem BMVBS zu
sammen, das die Ziele und Grundsätze der Raum
ordnung verbindlich festlegt. Dies ist mit der Durch
führung einer - ebenfalls neu eingeführten strategi
schen Umweltprüfung verbunden.
Das BSH hat die notwendigen Vorbereitungen getrof
fen, um die raumordnerischen Grundsätze und Ziele
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der AWZ zu
erarbeiten. Im April und Mai 2005 fanden zwei Anhö
rungstermine (Scoping) mit Vertretern von Behörden
und Verbänden statt, in denen der nach den Vorga
ben der strategischen Umweltprüfung erforderliche
Umfang des Umweitberichts diskutiert wurde. Für
2006 ist vorgesehen, den Entwurf des Raumordungs-
plans und den Umweitbericht vorzulegen und die -
auch grenzüberschreitende - Behörden- und Öffent
lichkeitsbeteiligung durchzuführen.
Eignungsgebiete für Windenergie
Im letzten Jahr sind auch Arbeiten an den vom Ge
setzgeber vorgegebenen Steuerungs- und Planungs
elementen Meeresschutzgebiete einerseits sowie
spezielle Nutzungsgebiete für WEA andererseits auf
genommen bzw. fortgesetzt worden.
Nachdem das BMU im Rahmen von NATURA 2000
Verfahren für die Einrichtung von Meeresschutzge
bieten durchführt und mehrere Schutzgebiete an die
europäische Kommission gemeldet hat, sind im
September 2005 Vogelschutzgebiete in der AWZ der
Nordsee („Östliche Deutsche Bucht“) bzw. In der
AWZ der Ostsee („Pommersche Bucht“) eingerichtet
worden.
Für die vom BSH auf der Grundlage der Seeanlagen
verordnung eingeleiteten vier Eignungsgebietsver
fahren für Windenergieanlagen wurden 2005 im Rah
men der Behörden-, Verbände- sowie Öffentlichkeits
beteiligung zwei öffentliche Anhörungstermine durch
geführt. Im Dezember 2005 konnten unter Berück
sichtigung von Schifffahrts- und Umweltinteressen
die drei Gebiete „Nördlich Borkum“ In der Nordsee
sowie „Kriegers Flak“ und „Westlich Adlergrund“ in
der Ostsee als besondere Eignungsgebiete für WEA
festgelegt werden. Diese Festlegung wirkt in späte
ren Genehmigungsverfahren wie ein zustimmendes
Sachverständigengutachten für den Standort des
geplanten Windparks. Zusätzlich sind diese beson
deren Eignungsgebiete raumordnungsrechtlich rele
vant, da sie als Ziele der Raumordnung zu überneh
men und als Vorranggebiet festzulegen sind.
In den Bereichen der Eignungsgebiete zur Nutzung
von Offshore-Wlndenergle wurden außerdem geolo
gische Untersuchungen zur Sedimentverteilung und
zum Aufbau des Meeresbodens durchgeführt, um
die Kenntnisse über diese Gebiet weiter zu vertiefen.
Neben Seitensicht-Sonar-Aufzeichnungen zur Erfas
sung der Strukturen auf der Meeresbodenoberfläche
wurden mit flach-seismischen Verfahren (Chirp Sonar
und Boomer) detaillierte Informationen über die
ersten 30 bis 50 m des Meeresbodens gesammelt.
Diese Informationen werden zur Zeit in Kooperation
mit der Universität Bremen ausgewertet.
Geodatenbank CONTIS
Mit dem Informationssystem GONTIS (Gontinental
Shelf Information System) hält das BSH Geodäten
über bestehende und geplante Nutzungen sowie
Schutzgebiete für Nord- und Ostsee vor, die in aktu
eller Form als digitale Karten auf der Internetseite