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Full text: Bundesfachplan Offshore für die deutsche ausschließliche Wirtschaftszone der Nordsee 2013/2014

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Anbindungsleitungen für Offshore-Windparks 
als auch elektrisch durch ein Drehstrom-Kabelsystem über eine Brücke miteinander verbunden 
werden. Dies entspricht den Planungsgrundlagen des ÜNB, der das „Mutter-Tochter-Konzept“ 
entwickelt und in das Verfahren eingebracht hat. 
Durch die bauliche Verbindung können die vorzuhaltenden und auch zu unterhaltenden 
Hilfssysteme, wie beispielsweise das Helikopterdeck oder Unterkünfte, gemeinsam genutzt und 
müssen nur auf einer der Plattformen vorgesehen werden, wodurch für den Netzbetreiber 
Vorteile in Bezug auf Investitions- und Betriebskosten bestehen. 
Mit der Verbindung der eigentlich getrennten Netzanschlusssysteme der jeweiligen 
Konverterplattform durch Drehstromkabel können die Zuverlässigkeit bzw. Verfügbarkeit des 
Gesamtsystems erhöht und somit (Teil-) Redundanzen im System realisiert werden. Diese 
schaffen gegenüber der einzelnen Anbindungsleitung einen ersten Schritt in Richtung höherer 
Ausfallsicherheit der Offshore-Netzanschlüsse. So kann beim Ausfall eines Gleichstromsystems 
z. B. durch Wartung oder einen Fehler je nach Einspeisesituation freie Kapazität der benach 
barten Anbindungsleitung genutzt oder zumindest eine Notstromversorgung der 
angeschlossenen Offshore-Windparks gewährleistet werden. 
Auf Grundlage des Mutter-Tochter-Konzepts sollen an den jeweils dafür vorgesehenen 
Standorten möglichst einheitliche Standortlayouts umgesetzt werden. Die jeweiligen Plattformen 
können somit soweit möglich technisch standardisiert werden. In Bezug auf den Einsatz des 
Mutter-Tochter-Konzepts muss dabei eine grundsätzliche technisch-wirtschaftliche Abwägung 
zwischen den Vorteilen durch die beschriebenen Effizienzen und den entstehenden Nachteilen 
gegenüber Einzelstandorten stattfinden. So ergeben sich z. B. tendenziell längere Drehstrom 
verbindungen zwischen den Umspannplattformen der Windparks und der Konverterplattform. 
Zudem fehlen noch praktische Erfahrungen, z. B. in Bezug auf die Logistik. Da sich zudem bei 
einem Unfall (z. B. Brand oder Schiffshavarie) Nachteile aufgrund der Errichtung zweier 
Plattformen in unmittelbarer Nähe zueinander ergeben können, sollen im Rahmen der 
Fortschreibung Maßnahmen geprüft und ggf. implementiert werden, um diese Risiken zu 
mindern. Selbiges gilt entsprechend für einen Plattformstandort mit mehreren Töchtern, bei dem 
das Unfallrisiko sehr ernsthaft geprüft werden müsste. 
Um Alternativen vorzuhalten, falls sich zukünftig zeigen sollte, dass sich das Mutter-Tochter- 
Konzept nicht oder nicht durchgängig realisieren lässt bzw. im Einzelfall nicht von Vorteil sein 
sollte, werden mittels der am 15. Juni 2015 erlassenen Verlängerung und Änderung der 
Veränderungssperre vom 15. Juni 2012 und ggf. anzupassenden Veränderungssperre 
vorsorglich im räumlichen Umgriff des Clusters vorhandene Gebiete für entsprechende 
Standorte kleinräumig gesichert. 
Alternative Standorte werden zum Beispiel in den Clustern vorgesehen, in welchen noch keine 
konkreten Planungen und damit verbundene Baugrunderkundungen des ÜNB vorliegen. In 
Cluster 7 wird über die Veränderungssperre ein alternativer Konverterstandort südlich der 
Gleichstrom-Seekabelsysteme „BorWinl“ und „BorWin2“ an der westlichen Seite des Clusters 
vorgesehen. In Cluster 9 wird etwa mittig an der nordwestlichen Seite des Clusters 
(Schifffahrtsroute 10) eine entsprechende Fläche freigehalten. In den Clustern 11 und 12 
werden Alternativstandorte direkt nebeneinander am grenzüberschreitenden Seekabel 
„NorNed“ über die Veränderungssperre räumlich gesichert. 
In Cluster 3 (vgl. Kapitel 5.2.3) werden entgegen des Mutter-Tochter-Grundsatzes nicht nur 
zwei, sondern drei Konverterplattformen in unmittelbarer Nähe zueinander errichtet. In diesem 
Cluster sind die Windparkplanungen bereits so weit verfestigt, dass im Cluster kein 
ausreichender Platz für einen weiteren Standort vorhanden ist. Zudem ermöglicht die Lage am 
südlichen Rand des Clusters eine möglichst kurze Trasse des stromabführenden Kabels.
	        
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