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g) Synthese
Die Synthese geschieht nach Gleichungen (1) bzw. (2). Es bleibt noch die
Frage offen, für welche Vorher- und Nachhersagezelträume die Koeffizienten
gültig sind. Es Ist ja nicht so, dass es sich bei diesen Koeffizienten um „Kons
tanten“ handelt. Auch Gezeiten sind natürliche Vorgänge und unterliegen
einem steten, wenn auch kleinen Wandel. Besonders bei Pegelzeltrelhen von
Gezeitenflüssen ist zu empfehlen, die Synthesen auf der Grundlage von Analy
sen der unmittelbar vorangehenden 19 Jahre zu erledigen, jeweils soweit sie
schon verfügbar sind. Möchte man für einen längeren Zeitraum von Beobach
tungen nachträglich Synthesen berechnen, kann man 19 Jahre übergreifend
Koeffizienten bestimmen und jeweils nur das zentrale Jahr damit erstellen. Die
Synthesen für die ersten und letzten neun Jahre werden dann mit einem unver
änderten Koeffizientensatz berechnet.
Bei der Erstellung von Gezeitentafeln für Gezeitenflüsse insbesondere in den
Jahren nach Fahrrinnenanpassungen hat es sich bewährt, besondere kons
tante Glieder (Tab. 2) aus z. B. vorangegangenen Jahren zu gewinnen und In
der Synthese (1) und (2) die langperiodischen Anteile mit und j 2 (Tab. 5)
unberücksichtigt zu lassen. Derlei Optimierungen des hier vorgestellten Verfah
rens bieten noch Raum für weitere Entwicklungsarbeit.