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Full text: 49: System Nordsee : 2006 & 2007 : Zustand und Entwicklungen

4 Meereschemie 
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System Nordsee 
Die im Bereich der Elbe und ihrem Ästuar erhöhten Aktivitätskonzentrationen von 
Transuranen entstammen anhand der Aktivitätsverhältnisse eindeutig nicht dem Fall 
out, lassen sich jedoch auch nicht einer lokalen Quelle zuordnen. Im letzteren Fall 
müssten auch andere künstliche Radionuklide in deutlich erhöhten Konzentrationen 
nachzuweisen sein, was nicht der Fall ist. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand bleibt 
nur die Hypothese einer Anreicherung in der Tideelbe über natürliche Transportpro 
zesse durch Adsorption an Schwebstoffen. 
Die effektive Gesamtexposition beträgt in Deutschland durchschnittlich 4 mSv pro Jahr 
und Person, wovon die Hälfte auf medizinische, insbesondere röntgendiagnostische 
Maßnahmen zurückzuführen ist. Die Kontamination der Nordsee durch künstliche Ra 
dionuklide trägt zur Strahlenexposition der Bevölkerung nur über den Expositionspfad 
»Fisch- oder Meeresfrüchteverzehr« bei. Aus einem durchschnittlichen Konsum von 
14 kg im Jahr resultiert eine effektive Dosis von maximal 0,3 pSv/a, die deutlich un 
ter der laut Strahlenschutzverordnung »trivialen Dosis für eine einzelne Quelle« (10 
pSv/a) bleibt und dementsprechend aus der Sicht des Strahlenschutzes außer Acht 
gelassen werden kann. Da sich aus der Anreicherung von Radionukliden in der Nah 
rungskette kein signifikanter Dosisbeitrag für den Menschen ergibt, dürfte dies auch 
für Flora und Fauna der Nordsee zutreffen.
	        
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