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Full text: 49: System Nordsee : 2006 & 2007 : Zustand und Entwicklungen

4.5 Radioaktive Stoffe 
System Nordsee 
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lenfalls in unmittelbarer Umgebung dieser Anlagen nachweisbar. Dies gilt auch für die 
bis 1982 durchgeführte Versenkung schwach-radioaktiver Abfälle in mehr als 4000 m 
Tiefe im Nordostatlantik. Auch die früheren Versenkungen radioaktiver Abfälle durch 
die ehemalige UdSSR in der Barents- und Karasee, oder das 1989 gesunkene russi 
sche Atom-U-Boot >Komsomolets< in etwa 1700 m Tiefe in der Norwegensee führten 
zu keiner erhöhten Belastung dieser Meeresgebiete oder gar der Nordsee. 
4.5.3 Caesium-137 und Strontium-90 
137 Cs und 90 Sr werden seit den atmosphärischen Kernwaffenversuchen in den 50er 
und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts als die künstlichen Radionuklide ange 
sehen, deren Überwachung aufgrund der auftretenden Umweltkonzentrationen, ihrer 
Radiotoxizität und ihrer chemischen Eigenschaften dringend notwendig ist. Messun 
gen ihrer Aktivitätskonzentration im Meerwasser wurden daher schon sehr frühzeitig 
begonnen. 
I960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 
Abb. 4-57: Zeitserien der maximalen jährlichen Aktivitätskonzentrationen von 137 Cs und 90 Sr in 
Oberflächen wasser an den früheren Positionen der Feuerschiffe >Borkumriff< und >Elbe 1 <. 
Fig. 4-57: Time series ofannual maximum activity concentrations of 137 Cs and 90 Sr in surface 
seawater at former positions of light vessels >Borkumriff< and >Elbe 1 <. 
Die zeitliche Entwicklung der Aktivitätskonzentration von 137 Cs und 90 Srseit 1961 ist in 
Abb. 4-57für die Positionen der früheren Feuerschiffe >Elbe 1 < und >Borkumriff< darge 
stellt. Deutlich treten die hohen Konzentrationen von 137 Cs aus dem Fallout nach dem 
Tschernobyl-Unfall hervor, der sich im April 1986 ereignete. An der Position >Elbe 1 < 
in der inneren Deutschen Bucht wurden längere Zeit höhere Konzentrationen gemes 
sen als an der Position >Borkumriff<, was sich aus den höheren Konzentrationen des 
Abflusswassers der Elbe erklärt. Heute ist der Tschernobyl-Fallout in der Deutschen 
Bucht nicht mehr nachweisbar. Lediglich im Skagerrak entlang der norwegischen 
Küste lassen sich noch geringe Spuren aus dieser Quelle im Ausstromwasser der 
Ostsee feststellen.
	        
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