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Full text: 49: System Nordsee : 2006 & 2007 : Zustand und Entwicklungen

4.4 Metalle 
System Nordsee 
249 
0 L . ■ 0 L ^-= 1 0“ — 
1990 1995 2000 2005 1990 1995 2000 2005 1990 1995 2000 2005 
Abb. 4-50: Zeitreihe der jährlichen Verteilungsstatistiken der gelösten Metallgehalte (Cd, Cu, 
Hg, Ni, Pb, Zn) im Winter (Jan., Feb., Mrz.) im filtrierten küstennahen (30 - 32) Oberflächen 
wasser bei 10 m Wassertiefe in einer Boxdarstellung. Graue Balken: OSPAR-Hintergrund- 
werte. 
Fig. 4-50: Time series ofyearly winter (JFM) distribution statistics in Coastal (salinity 30-32) 
near surface (10 m) water as box and whisker plot. OSPAR background reference concen- 
trations are displayed as grey bar. 
Die anderen, eher gelöst vorliegenden Elemente beschreiben Anfang der neunziger 
Jahre des vergangenen Jahrhunderts einen vergleichbaren Trend, besonders aus 
geprägt bei den Elementen Nickel und Kupfer, aber auch beim Blei und Zink erkenn 
bar. Die mittleren Gehalte nahmen mit einer gewissen Streuung bis zum Anfang des 
neuen Jahrtausends ab. Ein Minimum der Cu-, Ni- und Zn-Gehalte wurden im Jahr 
2001 gemessen. Seitdem blieben die Cadmiumgehalte mit gewissen Schwankungen 
nahe den Hintergrundkonzentrationen auf gleichbleibendem Niveau. Besonders deut 
lich nahmen seit 2003 bis 2007 die Nickelgehalte kontinuierlich zu. Überlagert durch 
eine etwas größere Streuung, aber ebenfalls deutlich, nahmen im selben Zeitraum 
die Kupfer und Zinkgehalte zu. Insgesamt befand sich das Konzentrationsniveau der 
Elemente Zn, Ni, Pb und Cu um den Faktor 3 bis 7 über den angenommenen Hinter 
grundwerten. 
4.4.3.7 Bewertung Wasser 
Zur Bewertung der Metallgehalte im Wasserkörper wird ein dreistufiges Bewertungs 
system verwendet, wie es in ähnlicher Form von OSPAR für die Sedimentbewertung 
im Rahmen des QSR 2010 (OSPAR 2009a) verwendet wurde (Tab. 4-6). Es wird zu 
nächst getestet, ob die gemessenen Gehalte nahe oder gleich der »natürlichen« Hin 
tergrundbelastung sind. Hiermit wird die Erreichung des gleichlautenden Ziels der 
OSPAR-Meeresschutzkonvention geprüft. Bei Erreichen dieses Zustandes wird die 
Belastung >blau< eingestuft. Bei Nicht-Erreichen der Hintergrundwerte wird gegen ein 
ökotoxikologisches (Effekt-) Bewertungskriterium geprüft (s. a. Kap. 4.4.2.1,5.235). Bei 
Nicht-Erreichen der Hintergrundwerte und Nicht-Überschreiten des ökotoxikologi 
schen Prüfwertes wird die Belastung >grün< und bei Überschreiten >rot< eingestuft.
	        
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