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Full text: 49: System Nordsee : 2006 & 2007 : Zustand und Entwicklungen

4.4 Metalle 
System Nordsee 
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betreffenden, Kapiteln nur Messkampagnen aus dem ersten Quartal des Jahres be 
rücksichtigt, also der Zeit geringster biologischer Aktivität. 
Die Bedeutung der Süßwasserzuflüsse als Belastungsquelle der Deutschen Bucht 
zeigt sich u. a. in den räumlichen Konzentrationsverteilungen der gelösten Metallge 
halte, welche in Abb. 4-47 und Abb. 4-48 für den Januar der Jahre 2006 und 2007 dar 
gestellt sind. Bedingt durch das Orkantief >Kyrill< (Höhepunkt 17/18. Januar) konnte 
2007 nur ein Teil der Deutschen Bucht beprobt werden. 
Abb. 4-47: Räumliche Elementverteilungen im filtrierten Oberflächenwasser (10 m) im Januar 
2006. 
Fig. 4-47: Spatial near surface (10 m) element concentration distributions in filtrated water in 
January 2006. 
Vor allem überwiegend gelöst vorliegende Elemente (Cu, Ni, Cd) bilden einen deut 
lich ausgeprägten, von der Küste zur offenen See hin abnehmenden, Gradienten aus. 
Im Zeitraum der Probenahmen im Januar 2006 dominierten in der Deutschen Bucht 
zyklonale Strömungsverhältnisse (vgl. Kap. 3.2.4, S. 125). Die Strömung transportierte 
die Wassermassen von Westen in die Deutsche Bucht hinein und nach Norden aus 
ihr heraus. Entsprechend ist die Abflussfahne der Elbe, vom Mündungsbereich aus 
gehend, deutlich nach Norden hin ausgeprägt. In Abb. 4-47 zeigt sich dies besonders 
deutlich durch die erhöhten Kupfer- und Nickelgehalte entlang der nordfriesischen 
Küste. Ebenso deutlich ist bei diesen Elementen der Beitrag der weiter westlich gele 
genen Flusssysteme erkennbar. Die erhöhten Gehalte entlang der niedersächsischen 
Küste zeigen dies. Die hier deutlich flacheren, weit in die Deutsche Bucht hineinrei 
chenden Gradienten zeigen jedoch, dass hier nicht allein die Abflüsse der Weser und 
Ems beitragen, sondern ebenso weiter westlich liegende Emissionen aus dem Rhein 
und anderen kontinentalen Flusssystemen, sowie direkte Oberflächenabflüsse. Die 
räumliche Struktur von Cadmium ist ähnlich, jedoch mit insgesamt deutlich flacheren 
Gradienten. Dies ist einerseits vor seinem insgesamt sehr niedrigen Konzentrations 
niveau nahe den Hintergrundwerten zu bewerten, andererseits ist hierin ein Hinweis
	        
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