3 Meeresphysik
128
System Nordsee
Year
c
A
V
DIR
2000
199
2.3
39
-1.4
77 -
-1.4
51
-0.5
2001
138 -
-0.7
51
-0.4
108
0.4
68
1.2
2002
143 -
-0.4
42
-1.2
131
1.8
49
-0.7
2003
149 -
-0.1
50
-0.4
108
0.4
58
0.2
2004
160
0.4
71
1.4
77 -
-1.4
58
0.2
2005
135 -
-0.8
65
0.9
88 -
-0.8
77
2.1
2006
166
0.7
49
-0.5
110
0.5
40
-1.6
2007
128 -
-1.2
71
1.4
113
0.7
53
-0.3
2008
154
0.1
57
0.2
100 -
-0.1
54
-0.2
2009
148
0.2
57
0.2
100 -
-0.1
60
0.4
M±S
152.2 ±20.1
55.0 ± 11.2
101.3 ± 16.8
56.4 ± 10.2
Tab. 3-3: Häufigkeiten dertäglichen Zirkulationsmuster in der Deutschen Bucht für2000 - 2009
mit standardisierten Abweichungen vom 10-Jahresmittel (m). Anomalien größer \ 1 \ Stan
dardabweichung (s) fett.
Table 3-3: Frequencies of daily circulation patterns in the German Bight for2000 - 2009 togeth
er with standardized departures from 10-year means (m). Bold: anomalies exceeding \ 1\
standard deviation (s).
Saisonale und jährliche Häufigkeiten der Zirkulationsmuster für die Jahre 2006 und
2007 sind zusammen mit empirischen Verteilungen für den Zeitraum 2000 - 2009 in
Abb. 3-6 wiedergegeben. Die Darstellung gibt nicht nur Aufschluss über die zwischen
jährliche Variabilität eines Musters innerhalb einer Jahreszeit, sondern auch über die
Umverteilung der Zirkulationsmuster von Saison zu Saison innerhalb eines bestimm
ten Jahres. Darüber hinaus wird erstmals quantitativ belegt, dass das Auftreten insbe
sondere des zyklonalen und des variablen Musters einem ausgeprägten Jahresgang
unterliegt.
3.2.4.2 2006
Der Strömungskalender 2006 (Tab. 3-1) zeichnet sich gegenüber denen für das Vor-
(Loewe 2009) und das Folgejahr (Tab. 3-2) durch eine bemerkenswert geringere Tag-
zu-Tag Variabilität aus. Beispielhaft hierfür sei die ununterbrochene Phase zyklonaler
Zirkulation angeführt, die von Mitte November bis Mitte Dezember andauerte und
damit den bisherigen Persistenzrekord von 16 Tagen vom November 2005 deutlich
übertraf. Der Herbst 2006 war insgesamt vom C-Muster dominiert (s. a. Abb. 3-6). Auf
Jahressicht wies das Richtungsmuster DIR mit nur 40 Tagen die geringste Häufigkeit
im Referenzzeitraum auf (Tab. 3-3). Im Wesentlichen folgte die oberflächennahe Zirku
lation dem atmosphärischen Antrieb (Tab. 2-1, S. 44). Im Gegensatz zum Wind ist die
Strömung jedoch räumlich durch die Küstenlinien beschränkt, so dass beispielswei
se südwestliche Winde in der Regel eine zyklonale Zirkulation bewirken (vgl. Loewe
2009, S. 90).
3.2.4.3 2007
Das zyklonale Muster trat im Jahr 2007 an nur 128 Tagen auf und somit mit der ge
ringsten Häufigkeit im Referenzzeitraum 2000-2009 (Tab. 3-3). Dieses Minimum er
gibt sich aus dem geringen Vorkommen des C-Typs im Frühjahr und Herbst (Abb. 3-6),
welches wiederum auf entsprechend geringe Häufigkeiten von SW- und/oder C-Wet-