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Full text: 48: Öl im Meer - Risiken, Vorsorge und Bekämpfung

Sensitivität von Meeresküsten 
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Die Zukunftsaussicht - verhalten optimistisch 
Zweifellos hat sich die Verschmutzung der Ozeane mit Öl In den vergangenen Jahrzehnten verringert. 
Internationale Abkommen, die Ausweisung von Schutzgebieten und die verbindliche Einführung der Dop 
pelhüllentanker tragen dazu bei. Gleichzeitig kann man angesichts der „Deepwater-Horlzon“-Katastrophe 
kaum von einer entspannten Situation für die Meeresumwelt sprechen. Darüber hinaus wird sich die Illegale 
Einleitung von Öl durch Tankreinigungen, die Immerhin zu einem Drittel zur Verschmutzung beiträgt, ohne 
schärfere Kontrollen und drastische Strafen nicht wirklich bekämpfen lassen. Schwierig wird auch In Zukunft 
die Ölbekämpfung In Flachwassergebieten wie dem Wattenmeer bleiben, da Bekämpfungsschiffe bis heute 
kaum In Wassertiefen von weniger als 2 Metern arbeiten können. Auch das spricht dafür, die Sicherheit der 
Handelsschiffe weiter zu erhöhen. 
Obwohl die über die Ozeane transpor 
tierte Ölmenge seit den 1970er-Jahren 
deutlich gestiegen ist, hat die Zahl 
der durch Tankerunfälle, technische 
Defekte oder Unachtsamkeit verur 
sachten Ölverschmutzungen im Meer 
deutlich abgenommen. Der Einbruch 
des Öltransports In den späten 
1970er-Jahren ist auf die damalige 
Wirtschaftskrise zurückzuführen. 
Berücksichtigt wurden in der Statistik 
Kontaminierungen mit über 7 Tonnen 
Öl, da kleinere Verschmutzungen 
meist nicht ausreichend erfasst 
werden. 
Folgende Kriterien kann man zusammenfassend als „gute Trends“ bezeichnen: Abnehmende Anzahl von 
Unfällen, ansteigende internationale Kooperation, Anstieg von Kontrolle und Strafen, ansteigendes öffent 
liches Interesse. Als „schlechter Trend“ steht dem allerdings der zunehmende Transport, besonders der 
„schweren Öle“ gegenüber. Damit bleibt die Forderung nach einer weiteren Entwicklung und Kontrolle 
internationaler Gesetze und Konventionen bestehen. Für die Forschung ist die Entwicklung von Methoden 
zur Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt sowie zur Sicherheit der Exploration, Effektivität der Bekämp 
fung von Ölunfällen, zum Monitoring und zur Entscheidungshilfe bei der Entwicklung von Vorsorge- und 
Bekämpfungsstrategien von fortdauernder Bedeutung. 
Der Artikel ist in leicht geänderter Form im „world ocean review 2010, maribus gGmbH, Hamburg, 
ISBN 978-3-86648-000-1, S. : 92-98 erschienen 
Auszüge stammen aus: Bernern, K.H. & T.P. Lübbe (1997): Öl im Meer- Katastrophen und langfristige Belastungen. 
Darmstadt: Wiss.Buchges., 1997, 177 S., ISBN 3-534-12135-X.
	        
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