Leitlinie für den Umgang mit verölten Vögeln
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Wichtig dabei ist die Öffentlichkeitsarbeit. Das gesamte Thema ist fast immer mit starken Emotionen in der
Öffentlichkeit und Politik verbunden. Dies kann dazu führen, dass ergriffene Maßnahmen in der Öffentlich
keit nicht nachvollzogen werden. Daher ist eine intensive Aufklärung der Öffentlichkeit unumgänglich. Auch
eine gute Dokumentation Ist wichtig. Die Auswirkungen von Kontaminationen an Vögeln müssen zur Be
weissicherung und Abschätzung der ökologischen Folgen dokumentiert werden. Dadurch werden künftige
Einsätze optimiert.
Die Umsetzung der Leitlinie
Wir hoffen natürlich, dass es nicht notwendig sein wird, die Leitlinie anzuwenden. Wir wissen aber aus der
Vergangenheit, dass die Westküste von größeren Verschmutzungen betroffen sein kann bzw. regelmäßig
betroffen wird. Das letzte Mal war es 2008. Umso wichtiger Ist es, die Leitlinie so rasch wie möglich umzu
setzen und abzustimmen.
Der LKN-SH arbeitet in Zusammenarbeit mit anderen zuständigen Stellen und Behörden zurzeit Intensiv an
der Umsetzung der Leitlinie und der Integration der Empfehlungen In die Gefahrenabwehr des Landes.
Auf der Ebene des Havariekommandos und in Zusammenarbeit mit den Ländern Ist ein Schulungsfilm In
Arbeit, um den Arbeitskräften die notwendigen Kenntnisse im Umgang mit verölten Tieren zu vermitteln. In
dem Handbuch zum Arbeits- und Gesundheitsschutz von Einsatzkräften bei einem Schadstoffunfall sind
entsprechende Kapitel erarbeitet worden. Nicht zuletzt hat die AG-Seevogelrettung (Deutschland) dem
MLUR im Sommer ein Konzept für die Zusammenarbeit mit der staatlichen Gefahrenabwehr vorgelegt, das
zurzeit geprüft wird. Die Leitlinie soll alle 5 Jahre fortgeschrieben werden.