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Full text: 48: Öl im Meer - Risiken, Vorsorge und Bekämpfung

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Internationale Programme und Übereinkommen 
Aktionsplan des BONN-Übereinkommens (BAAP) 
Im Rahmen der 22. Sitzung der Vertragsstaaten des BONN-Übereinkommens am 24.11.2010 in Dublin 
ist beabsichtigt, auf einer Minister-Konferenz eine politische Erklärung zur verbesserten und erweiterten 
Zusammenarbeit bei der Schadstoffbekämpfung im Nordseegebiet („Dublin Declaration“) zu beschließen, 
den Aktionsplan (Bonn-Agreement-Action-Plan) zu verabschieden sowie den erfolgten Beitritt Irlands zum 
BONN-Übereinkommen entsprechend zu würdigen. 
Angesichts der Erfahrungen, die bisher aus der Umweltkatastrophe „Deepwater Horizon“ im Golf von 
Mexiko gewonnen werden konnten, wird u. a. als eine wichtige Maßnahme im BAAP für das erweiterte 
Nordseegebiet eine auf Risikoanalysen beruhende Notfallstrategie formuliert. Dies ist erforderlich, da trotz 
rückläufiger Zahlen der beobachteten (auf Unfällen beruhenden oder absichtlich herbeigeführten) Ölver 
schmutzungen im Vertragsgebiet die am meisten befahrenen Schifffahrtsrouten liegen und Unfall- bzw. 
Verschmutzungsrisiken niemals völlig ausgeschlossen werden können. Hinzu kommen die Risiken aus einer 
intensiven Öl- und Gasförderung off shore sowie der erhebliche Ausbau der Offshore-Windkraftanlagen. 
Geänderte Rahmenbedingungen, wie z. B. durch die Schiffssicherheitspakete der EU, der Aufbau der 
EMSA, die europäische integrierte Meerespolitik und die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie sowie Überle 
gungen zur strategischen Entwicklung des Bonn-Übereinkommens für den Zeitraum nach 2010 (41. Jubilä 
um des BONN-Übereinkommens) haben dazu geführt, als Antwort einen Aktionsplan (BAAP) der Nordsee 
anrainer zu entwickeln. 
Die Vision des Bonn-Übereinkommens gemäß Aktionsplan ist: 
Die Nordsee und ihre angrenzenden Bereiche von illegaler und unfallbedingter Verschmutzung durch 
Schifffahrt und andere maritime Aktivitäten frei zu halten. 
Zur Verwirklichung dieses Leitkonzeptes wurden strategische Ziele in den Bereichen A. Vermeidung (Pre 
vention), B. Notfallvorsorge (Preparedness) und G. Bekämpfung (Response) vereinbart. 
Die strategischen Ziele lauten: 
A. Vermeidung illegaler oder unfall 
bedingter Verschmutzung durch 
Zusammenarbeit und Beitrag zur 
Überwachung von Vorschriften 
und Normen auf dem Gebiet der 
Meeresverschmutzung 
B. Förderung und Aufbau eines 
leistungsfähigen Notfallvorsorge- 
systems 
G. Aufbau bestmöglicher Bekämp 
fungskapazitäten 
BAAP Mafinahme mit Federführung DEU 
A i 2 ZuHrtimtnarbtft >m Kahrnmi ttew BA 
NMzwflrtou zur löinlffizi* rung von 
ölwrac^irjizung;in (OS INET): 
Verbesserung des Wissens- und 
ErfahaingMuslausehes öei Vergdeiehs- 
messungen von iLoboraionen zur 
(denlifizemng von G'verechmulzungen, 
einschließlich übuftgsrnaGnahmen, 
Weierenttticklungi gemeinsamer analytischer 
Verfahren und Refmnsn«hoden; 
emschliefiich Entnahmen von Ölproben im 
Zuge der HaiensEaaEfcontrolle 
Ergänzt durch 12 operative Zielvorgaben legt der BAAP für den Zeitraum 2010-2013 insgesamt 
34 Maßnahmen fest, um Richtlinien und Schwerpunkte für die Arbeit der Vertragsparteien zu setzen.
	        
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