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Full text: 64, 1936

Das einundsechzigste Jahr der Deutschen Seewarte, 1935, 
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Wegekarten. gezeichnet worden. Die Wettermeldungen der Özeanluftfahrzeuge 
haben sich für die Diagnose und Prognose um so wertvoller erwiesen, als die 
Zahl der Schiffswettermeldungen aus dem Raume Westafrika — Südamerika, 
namentlich. seit dem Herbste geringer geworden ist, Im. Hinblick auf die stei- 
gende Bedeutung der Wettermeldungen von Özeanluftfahrzeugen ist für die 
Internationale Direktorenkonferenz in Warschau eine Denksehrift über die Ver- 
schlüsselung derartiger Beobachtungen ausgearbeitet worden, 
Karten: Die von Keg, Rat Dr. Schumacher (Gruppe H) bearbeiteten „Größt- 
kreiskarten für Luftnavigation“ sind in neuer Änflage herausgegeben worden, 
In. den Karten der neuen Auflage sind. eine Anzahl von Orten und Beispiele, 
die die Anwendung der Karten für die Größtkreisnavigation und die Funkortung 
erläutern, hinzugefügt worden. Außerdem sind von. den mehrfarbigen Karten 
Schwarzdrucke als Kartenformulare hergestellt worden. Die Größtkreiskarten 
sind im Berichtsjahre in größerer Zahl abgegeben worden. — Die beiden im 
Ozeanflugwetterdienst benötigten. Wetterkartenvordrucke mußten ebenfalls in ver- 
besserter Auflage herausgebracht werden, 
Bearbeitungen: Die für den Luftverkehr im westafrikanischen Monsungebiet 
oedeutungsvollen. Tornadoweiterlagen sind von Dr. Regula bearbeitet worden. 
Ebenso hat Dr. Regula auf Grund der Wetterbeobachtungen von Schiffen und 
Luftfahrzeugen die periodischen und unperiodischen Veränderungen des Strom- 
feldes im Mallungengürtel zwischen Westafrika und Südamerika untersucht. 
Für eine von Min, Rat Dr. Habermehl heranszugebende Flugmeteorologie hat 
Prof. Seilkopf den maritimen Teil bearbeitet. ” 
d) Flugwetterwarte D. „Westialen“, 
Von den beiden Flugzeughilfsschiffen. der Deutschen Lufthansa versah der 
D, „Westfalen“ seinen regelmäßigen Dienst fast während des größten Teiles von 
Jahre bei Fernando Noronha. Während des gemeinsamen Dienstes der Deutschen 
Lufthansa mit der Dentschen Zeppelin-Reederei von Anfang April bis Ende Juni 
könnte die „Westfalen“ zwischen den 14tägigen Abschüssen vom 17.—23. Mai 
nach Bathurst fahren, dort an Stelle von „Schwabenland“ den Dienst durehführen 
and anschlieBend. vom 15—20. Juni Las Palmas zur Ausrüstungsergänzung 
anlaufen, Nachdem am 6. Juli die „Westfalen“ wieder bei Fernando: Noronha 
lag, übernahm die Lufthansa allein den 7tägigen Postdienst, Ende September 
wurden „Westfalen“ und „Schwabenland“ wiederum gegeneinander ausgetauscht, 
„Westfalen“ war vom 26, September bis 19. Oktober wieder in Bathurst and foahr 
dann vom 5.—29, November zur Grundüberholung nach Bremen, Am 29, No- 
vember verließ „Westfalen“ wieder die Weser und traf am 12, Dezember in Bath- 
urst ein, wo sie bis über das Jahresende hinaus blieb, 
Während ihrer Stationierung auf der südamerikanischen Seite Het „West- 
falen“ alle 2—3 Wochen. zwischen den Flügen auf 2—383 Tage Pernambuce an. 
Der Aufgabenkreis für die Flugwetterwarte „Westfalen“ vergrößerte sich 
im Laufe des Jahres. Von Mai ab übernahm die Flugwetterwarte „Westfalen“ 
die verantwortliche Beratung der Ozeanflüge, da die Flugwetterwarte „Schwaben- 
land“ nach dem Ausscheiden von Dr. Soltau nur noch mit einem Meteorologen 
besetzt war. Während der Fahrten des L, 5, „Graf Zeppelin“ wurde es auf dem 
letzten. Streckenabschnitt etwa zwischen den Kapverdischen Inseln und Pernam- 
buco von der Flugwetterwarte beraten, ebenfalls auch auf den Zwischenreisen 
nach Rio de Janeiro, Außerdem wurden erst versuchsweise, dann regelmäßig 
alle Flüge des. Condorsyndikates in Südamerika. meteorologisch beraten. 
Als die „Westfalen“ gegen die „Schwabenland“ ausgetauscht wurde, blieb 
Dr. Bullig in Pernambueco, um von Land aus oder von Bord der „Schwabenland“ 
aus den Beratungsdienst für das Luftschiff. und. für das Condorsyndikat durch- 
zuführen, Während der Zeit der Landaufenthalte von Dr. Bullig wurden die 
Özeanflüge jeweils von dem Meteorologen des abschießenden Schiffes beraten. 
Im gleicher Weise wie im Vorjahr wurde an Bord regelmäßig auf Grund 
jer von der Seewarte übermittelten Berichte und der selbst aufgenommenen 
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