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Full text: 62, 1934

Lettau, H.: Ausgewählte Probleme bei etehenden Wellen in Seen, 
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2 
Periodenformel T a finden, wenn man jenen Wert T kennt, welcher bei 
Abwesenheit von Reibung vorhanden wäre; in rohester Form erlangt man diese 
Kenntnis durch Verwendung von Merians Formel. In der obenerwähnten Arbeit 
[4] nutzt A. Defant allein diesen Weg über das Verhältnis Treop. : Trecn. ZUr Ab- 
schätzung der Größenordnung eines Reibungswertes aus. Stehen jedoch auch 
Beobachtungen des Maßes des Abklingens der Wasserbewegungen (logarithmisches 
Dekrement A) zur Verfügung, so wird durch die Beziehung 
A=4yT=mx Ba 
ebenfalls &* „* und also auch w festgelegt, und zwar in viel sicherer Weise als 
durch das Periodenverhältnis. Die von Proudman und Doodson berechneten 
Zahlenwerte liegen jedoch fast Tahalla 2 
sämtlich noch außerhalb des in aA 
der Natur hauptsächlich in 
Frage kommenden Gebietes. 
[m ersten Drittel der Tabelle 3 
werden sie auszugsweise noch 
einmal gebracht, während die 
übrigen Werte neu berechnet 
wurden (Rechenschiebergenau- 
igkeit). Wegen des Betrages der 
E* Werte konnte dabei an Stelle 
der genauen Beziehung mit 
einer Asymptote gerechnet 
werden, 
Die erzielte Genauigkeit 
wächst sehr rasch mit 5*, er- 
scheint schon für S*=:% im 
allgemeinen hinreichend, wie 
aus dem Vergleich der 5. und 
8. Zeile der Tab. 3 hervorgeht. 
In der folgenden Tabelle 4 
wurden Angaben über die Ge- 
wässer zusammengestellt und zur Ermittlung von x ausgewertet, für die sich in 
der Literatur (außer den Haffen und dem Plattensee ausschließlich bei A, Defant 
in [6])) eine Angabe über 4 fand, Kan 
Tahelle 4 
Kan 
Ya 
Gardasee...... 136.1 m 
3tarnberger See] 54 
Kurisches Haff 40 
Plattensee ..... 1 cool 
Frisches Haff . 26 
Fischweiher ... 0.5 
*) Zweiknotige Welle 
| 
Tyan. 
Traen. 
Trpeob. } 
Trech., 
52.2 km ' 42.92min| 42.83min! 1.0021 
19.5 25.0 min| — _ 
35 | 41298t| St 1.03 (2) 
77.2 St s8St 11 
39° | 8St — | im | 
2.08 1.05min — 
Äyeob. 
| # 7 
em?/sec | 10-5 ser? 
0.023 41.6 0.89 
0.03 21.7 20 
0.338 1.48 2.22 
-— 1.9 2.78 
0.46 0,52 1.60 
DD 068 022 ! 108 
=. 
Die Zahlenangaben für den Plattensee weichen gegen diejenigen A, Defants [4] 
beträchtlich ab. Der Wert Trees: Treov. von 0.595, den letzterer zugrunde legt, 
bedeutet m. E., eine Unmöglichkeit, da er ein logarithmisches Dekrement von 
1= 7 bedingt, was bedeuten würde, daß das Verhältnis aufeinander folgender 
Amplituden rund 1: 1000 beträgt; unter solchen Umständen wäre jedoch jeder 
Nachweis von Seiches unmöglich, A. Endrös [7] hat auch wahrscheinlich 
gemacht, daß die rund zwölfstündigen Wasserstandsänderungen des Plattensees 
Gezeitenerscheinungen seien, während die Eigenschwingungsdauer nur etwa 
9 Stunden beträgt. Der Wert T,ecn. von 8 Stunden läßt sich bei einer mittleren 
Tiefe von 3 m nach Merians Formel rechtfertigen. — Unter »Fischweiher« ist 
De
	        
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