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Full text: Ein Windatlas für die deutsche Ostseeküste

Die Küste, 75 MUSTOK (2009), 37-49 
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gungen erfüllen. Dabei werden die Stationen Ahrenshoop und Warnemünde vom Staatlichen 
Amt für Umwelt- und Naturschutz (STAUN) des Landes Mecklenburg-Vorpommerns, 
Darßer Schwelle vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Gedser Odde 
und Kegnaes vom Dänischen Wetterdienst (Danmarks Meteorologiske Institut) und alle an 
deren Stationen vom Deutschen Wetterdienst betrieben. 
4.2 Verifikation der Windatlas-Ergebnisse 
Zur Verifikation der Windatlas-Ergebnisse mit Messergebnissen wurden Zeitreihen von 
Messstationen als Eingabewerte für die Windatlas-Rechnungen verwendet und die gewon 
nenen Gitterpunktswerte mit Zeitreihen nahegelegener Messstationen verglichen. Bei den 
statistischen Untersuchungen wurden nur die Daten für Zeitpunkte berücksichtigt, die so 
wohl von der Messstation des Eingabepunktes als auch vom Zielort Vorlagen. 
An Hand der Ergebnisse sind Rückschlüsse einerseits darauf möglich, wie geeignet 
die vorliegenden Windmessungen für die Verwendung als Inputwerte in diesem Gebiet 
sind und andererseits, wie gut die lokalen Verhältnisse durch den Windatlas erfasst 
werden. 
Im Folgenden werden die Ergebnisse für die Gebiete Kiel und Warnemünde ausführ 
licher dargestellt. Die Ergebnisse für die anderen Gebiete findet man in Ganske, Rosen- 
hagen u. Schmidt (2007). 
4.2.1 Gebiet Kiel 
Abb. 3 zeigt einen Korrelationsplot, basierend auf Wertepaaren der Windgeschwindig 
keit von zwei verschiedenen Bezugsorten zu gleichen Zeitpunkten. Gezeigt werden in Farb- 
darstellung die Anzahl der Wertepaare für Klassenbreiten von 1m/s und die Ausgleichsge 
rade für alle Wertepaare. Die Abbildung enthält einen Vergleich zwischen der in Olpenitz 
gemessenen Geschwindigkeits-Zeitreihe (Abszisse) und den mit dem Windatlas für Olpenitz 
berechneten Windgeschwindigkeiten (Ordinate). Dabei wurde bei den Windatlas-Rech 
nungen die Zeitreihe vom Leuchtturm Kiel als Eingabezeitreihe verwendet. Die Datenbasis 
umfasst den Zeitraum 1.11.1996 bis 31.10.2005. 
An der Lage der Ausgleichsgeraden ist abzulesen, dass die in Olpenitz gemessenen 
Windgeschwindigkeiten im Mittel etwas kleiner sind als die mit dem Windatlas für Olpenitz 
berechneten. Dies zeigt sich auch in den Mittelwerten der Windgeschwindigkeiten, die 
6,0 m/s für die gemessene und 6,4 m/s für die berechnete Zeitreihe betragen. Der rms-Fehler 
(root mean square error = Wurzel des mittleren quadratischen Fehlers) zwischen der berech 
neten Zeitreihe und der gemessenen Zeitreihe beträgt 1,8 m/s. 
Abb. 4 zeigt Darstellungen der Quotienten der Mittelwerte der Windgeschwindigkeit 
zweier Zeitreihen in Abhängigkeit von der Windrichtung, aufgeteilt in 16 Klassen. Sie enthält 
zum Einen die Treppenfunktion der Quotienten der Mittelwerte der jeweils am Leuchtturm 
Kiel und in Olpenitz gemessenen Windgeschwindigkeiten (schwarze Linie). Sie macht deut 
lich, dass für alle Windrichtungen die Mittelwerte der Windgeschwindigkeiten am Leucht 
turm Kiel höher sind als die von Olpenitz. Dies ist dadurch zu erklären, dass der Leuchtturm 
Kiel auf freier See ohne Landeinfluss liegt, Olpenitz jedoch an der Küste. Die Beeinflussung 
durch die Landoberfläche der in Olpenitz gemessenen Windgeschwindigkeiten ist am stärk 
sten bei Windrichtungen zwischen 180 Grad (Süd) und 270 Grad (West), bei denen der Mit-
	        
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